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- Friedrich Schiller - Don Carlos
Dritter Akt, Neunter Auftritt
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- Der
Marquis allein.
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- Wohl gesprochen, Herzog.
N�tzen
- Mu� man den
Augenblick, der einmal nur
- Sich bietet. Wahrlich,
dieser H�fling gibt
- Mir eine gute Lehre -
wenn auch nicht
- In seinem Sinne gut, doch
in dem meinen.
-
- (Nach einigem
Auf- und Niedergehen.)
-
- Wie komm' ich aber
hieher? - Eigensinn
- Des launenhaften Zufalls
w�r' es nur,
- Was mir mein Bild in
diesen Spiegeln zeigt?
- Aus einer Million gerade
mich,
- Den Unwahrscheinlichsten,
ergriff und im
- Ged�chtnisse des
K�nigs auferweckte?
- Ein Zufall nur?
Vielleicht auch mehr - und was
- Ist Zufall anders, als
der rohe Stein,
- Der Leben annimmt unter
Bildners Hand?
- Den Zufall gibt die
Vorsehung - zum Zwecke
- Mu� ihn der Mensch
gestalten - Was der K�nig
- Mit mir auch wollen mag,
gleichviel! - Ich wei�,
- Was ich - ich mit dem
K�nig soll - und w�r's
- Auch eine Feuerglocke
Wahrheit nur,
- In des Despoten Seele
k�hn geworfen -
- Wie fruchtbar in der
Vorsicht Hand! So k�nnte,
- Was erst so grillenhaft
mir schien, sehr zweckvoll
- Und sehr besonnen sein.
Sein oder nicht
- Gleichviel! In diesem
Glauben will ich handeln.
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- (Er macht einige
G�nge durch das Zimmer und bleibt endlich
in ruhiger Betrachtung vor einem Gem�lde
stehen. Der K�nig erscheint in dem
angrenzenden Zimmer, wo er einige Befehle gibt.
Alsdann tritt er herein, steht an der Th�re
still und sieht dem Marquis eine Zeit lang zu,
ohne von ihm bemerkt zu werden.)
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