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Fin de siécle und Kaiserzeit
Camille Claudel
(1864-1943)
Camille Claudel (1864-1943), in Fère-en-Tardenois (Aisne)
geborene französische Bildhauerin. 1881 zog die knapp 17-jährige
nach Paris. Hier begann sie 1883 eine Lehre bei Auguste
Rodin, dessen Mitarbeiterin und Geliebte sie bald darauf wurde.
In dieser Zeit stand ihr Schaffen (Porträts, Akte, Allegorien)
stark unter Rodins Einfluss und sie entwickelte einen zu Pathos
und Monumentalität neigenden Stil, der sich zwischen den Polen
von Klassizismus, Realismus und freier Gestaltung bewegte.
1895 erhielt Claudel einen großen staatlichen Auftrag. Nachdem
sie 1898 ndgültig mit Rodin gebrochen hatte, der ihre Anerkennung
als eigenständige Künstlerin behinderte, entwickelte Claudel
einen individuellen plastischen Stil, der sich nun vor allem in
Kleinplastiken dokumentierte.
Obwohl sie weiterhin in angesehenen Kunstsalons und Galerien ausstellte,
verarmte und vereinsamte sie immer mehr, nicht zuletzt durch ihren
Alkoholismus und die Erkrankung an Schizophrenie bedingt. 1913 wurde
sie in eine psychiatrische Anstalt bei Avignon eingewiesen, in der
sie die folgenden 30 Jahre bis zu ihrem Lebensende blieb.Die Briefe
an ihren Bruder, den erfolgreichen Schriftsteller und Diplomaten
Paul Claudel, sind ein bewegendes Zeugnis ihrer Frustrationen, Enttäuschungen
und wachsender Verzweiflung. Sie starb am 8.Dezember 1943.Claudels
Werk, das lange Zeit in Vergessenheit geriet, wurde erst in den
siebziger und achtziger Jahren neu entdeckt. 1988 verfilmte der
Regisseur Bruno Nuytten ihr Leben (Gerard Depardieu als Auguste
Rodin, Isabelle Adjani als Camille Claudel).
Benutzte Quellen im Dezember 1999:
http://members.tripod.com/salijo/claudel-intro.html
http://www.deseretnews.com/movies/opinion/list/1,1273,269,00.html
http://huizen.dds.nl/~sleijen/claudel.htm
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