www.martinschlu.de


Kulturgeschichte - 19. Jahrhundert


19. Jahrhundert

Vormärz und
Nationalismus

Bettina von Arnim
(1785 - 1859

Heinrich Heine
(1797 -1856)

Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857)


Richard Wagner
(1813 - 1886)

Theodor Storm
(1817 - 1888)

Conrad Ferdinand Meyer
(1825 - 1898)

Die deutsche Revolution
1848/1849

Conrad Ferdinand Meyer 1817 - 1888
Biographie

erstellt von Martin Schlu, September 2004

-> Querformat bitte nutzen

zurück - weiter
 
 
1825
Am 11. Oktober wird C. F. Meyer in Stampfenbach bei Zürich als Sohn eines protestantischen Patriziers geboren. Er geht später aufs Gymnasiums, muß den Schulbesuch aber aufgrund starker Depressionen zeitweise aussetzen.
 
1844
Meyer schreibt sich für das Jurastudium in Zürich ein, gleichzeitig erfolgen philologische und historische Studien, er beschäftigt sich mit Malerei und schreibt erste Gedichte.
 
1852
Meyer sucht wegen gesteigerter Depressivität die Nervenheilanstalt Préfargier bei Neuenburg auf.
 
1853
Aufenthalt in Neuenburg und Lausanne.
 
1854
Rückkehr nach Zürich; wirtschaftliche Unabhängigkeit durch eine Erbschaft; Übersetzungen.
 
1857 -1858
Gemeinsam mit der Schwester Betsy (die auch als seine Beraterin und Sekretärin tätig ist) Reisen nach München, Paris und Italien; Begeisterung für die Kunst der Antike und Renaissance.
 
1864
Zwanzig Balladen von einem Schweizer.
 
1865
Publikation von Gedichten in diversen Zeitungen und Zeitschriften.
 
1871
Veröffentlichung des Prosaepos Huttens letzte Tage sowie der Gedichtsammlung Romanzen und Bilder.
 
1873
Ab diesem Jahr entstehen die (meist historische Stoffe verwendenden) Novellen: Das Amulett (1873), Der Schuß von der Kanzel (1878), Der Heilige (1880), Gustav Adolfs Page (1882), Plautus im Nonnenkloster (1882), Die Leiden eines Knaben (1883), Die Hochzeit des Mönchs (1884), Die Richterin (1885), Die Versuchung des Pescara (1887), Angela Borgia (1890).
 
1875
Heirat mit der Offizierstochter Luise Ziegler.
 
1876
Briefwechsel mit Gottfried Keller; Meyers einziger Roman Jürg Jenatsch erscheint.
 
1877
Erwerb des Gutes Kilchberg am Zürichsee.
 
1880
Meyer wird Ehrendoktor der Universität Zürich.
 
1891
Erste Anzeichen geistiger Umnachtung.
 
1888
Am 28. November stirbt Meyer in Kilchberg.
 
Bürgerlicher Realismus (1848 - 1880)
Der Begriff Realismus, der Ende des 18. Jahrhunderts erstmals in Deutschland aufkam und um die Mitte des 19. Jahrhunderts zum zentralen Schlagwort der literarischen Diskussion wurde, benennt ein Problem, das bis heute nichts von seiner Dringlichkeit verloren hat: das Verhältnis von Literatur und Wirklichkeit. Heute kennt der Begriff zwei Verwendungsweisen: Zum einen eine stiltypologische Verwendung von Realismus, mit der vor allem Werke von Film, Malerei, Fotografie und Literatur bezeichnet werden, die sich durch eine Hinwendung zur Realität, eine besondere 'Wirklichkeitstreue' auszeichnen. Zum anderen bezeichnet dieser Begriff die literarische Epoche, die in Deutschland auf die Literatur des Biedermeier und des Vormärz folgte (also ungefähr mit der gescheiterten Revolution von 1848 einsetzte) und gegen Ende des Jahrhunderts durch den Naturalismus abgelöst wurde.
 
http://www.wolfgang.richardt.info/5-13.htm