www.martinschlu.de


Kulturgeschichte - 20. Jahrhundert - Filmgeschichte


Anfangsseite

Action
Deutscher Film
Doku-Spielfilm
Epen
Französischer Film
Fünfziger Jahre
Horrorfilm
Kinderfilm
Kriegsfilm
Krimi
Märchenfilme
Nachkriegsfilm
Parodie und Komödie
Sandalenfilme
Science Fiction
Sechziger Jahre
Siebziger Jahre
Stummfilm
Thriller
Trick/Zeichentrick
Vorkriegsfilm
Western

Die Blechtrommel (Volker Schlöndorf, D/PL 1979)nach dem Roman von Günter Grass
Stand: Sommer 2006

a

b

c

d

e

f

g

h

i

j

k

l

m

n

o

p

q

r

s

t

u

v

w

x

y

z

zurück
 
zusammengestellt von von Meike Scheben, ergänzt von Martin Schlu

Inhaltsangabe Biographien - Darsteller - Quellen - Seitenanfang
 
Der kleinwüchsige David Bennent (13) spielt in dem Film „Die Blechtrommel" die Hauptrolle „Oskar", der sich mit drei Jahren entschied, nicht mehr zu wachsen (da er nicht erwachsen werden will) und sich die Kellertreppe herunterstürzte! Seine Mutter „Agnes Mazerath" (von Angela Winkler gespielt) hat ein Verhältnis zu ihrem Cousin Jan Bronski (gespielt von Daniel Olbrychski). Gleichzeitig aber führt sie eine scheinbar glückliche Ehe mit Oskars Vater Alfred Mazerath (Mario Adorf).
 
Anna Koljaiczek (Großmutter von Oskar, in jungen Jahren gespielt von Tina Engel) sitzt auf einem Kartoffelacker und gibt Joseph Bronski, einem Brandstifter, unter ihren vier Röcken Schutz vor den Soldaten, während Agnes (Mutter von Oskar) gezeugt wird. Da Joseph von den Soldaten gesucht wurde, hat er sich in Wranka umbenannt um nicht erkannt zu werden. Nach einem Jahr wird er gefunden, man schießt auf ihn, er springt in den See und ab dem Moment hört man nie mehr etwas von ihm. Agnes wird erwachsen, wächst in Danzig auf und heiratet später den Koch Alfred Matzerath, obwohl sie eigentlich ihren Cousin Jan Bronski liebt.
 
Danzig, um 1942, Foto: © Brigitte Schlu
 
 
Als Oskar geboren wird, beschließt seine Mutter, dass er mit drei Jahren eine Blechtrommel kriegen soll! An seinem dritten Geburtstag beschließt Oskar, nicht mehr zu wachsen, weil ihn die Erwachsenenwelt anwiedert und stürzt sich im Keller von der neunten Stufe herunter!! Als sein Vater Alfred ihm die Blechtrommel wegnehmen will, schreit Oskar so schrill, dass von der Standuhr das Glas zerspringt. Damit hat er eine Möglichkeit entdeckt, seinen Willen durchzusetzen

Als Oskar endlich lesen und schreiben lernen will und in die Schule geht, sitzt er mit seiner Trommel im Klassenzimmer. Als die Lehrerin sie ihm wegnehmen will, schreit er wieder. Diesmal zerplatzen die Brillengläser der Lehrerin. Agnes geht mit Oskar zum Arzt und als sie dort sind, möchte auch der Arzt ihm die Trommel wegnehmen um ihn zu untersuchen. Wieder schreit Oskar. Die Gläser, in die konservierte Organe eingelegt sind, zerplatzen dabei alle. Der Arzt ist trotzdem begeistert von Oskars Talent und berichtet in einer medizinische Fachzeitschrift über ihn. Die Kinder aus seiner Schule ärgern ihn später deswegen, machen ein Feuer und kochen darauf eine Suppe mit Fröschen und Urin. Sie zwingen Oskar, dies zu essen.

Sein Onkel Jan gibt ihm etwas Geld für eine neue Blechtrommel, da seine ein Loch hat. Jeden Donnerstag hat seine Mutter Agnes angeblich wichtige Besorgungen zu machen, sie lässt Oskar bei dem Spielwarenbesitzer Sigismund Markus (Charles Aznavour) und trifft sich heimlich mit Jan, um mit ihm zu schlafen. Als Oskar weiß, was los ist, verfolgt er seine Mutter, geht auf den Glockenturm, von wo er die ganze Stadt sieht, schlägt die Trommel und schreit. Viele Fenster zerplatzen und die Leute geraten in Panik.
 
Agnes und Alfred gehen mit Oskar in den Zirkus, wo er sich mit dem kleinwüchsigen Bebra anfreundet. Er spielt in dem Zirkus einen Clown. Oskars Vater tritt in die NSDAP ein. Bei einer Parteiveranstaltung bringt Oskar mit seiner Blechtrommel alles durcheinander, weil er sich unter der Tribüne versteckt und einen anderen Takt schlägt und die anderen Musiker dadurch durcheinander bringt.
 
Als Alfred, Agnes und Oskar am Strand entlang gehen, sehen sie einen Mann, der gerade einen Pferdekopf aus dem Wasser zieht, womit er Aale angelockt hat. Agnes muss sich erbrechen und beschließt, nie wieder Fisch zu essen. Zwei Wochen später sitzt sie aber nur noch in dem Fischladen und schlingt ununterbrochen Fisch herunter, bis sie mit einer Fischvergiftung im Krankenhaus landet und stirbt. Der Arzt sagt Alfred nachher, dass Agnes im dritten Monat schwanger war - von wem, bleibt offen.
 
Im November 1938 schreiben SA-Männer an das Fenster des Spielzeugwarenhändlers das Wort "Judensau". Sie verwüsten den Laden und Sigismund Markus begeht danach Selbstmord. Oskar verlangt die neue Trommel daher von Jan Bronski. Die SS-Männer belagern die polnische Post, in der Bronski arbeitet, lassen Oskar aber trotzdem hinein. Bei dem Angriff durch die Nazis werden Jan Bronski und einunddreißig andere Männer erschossen.
 
Alfred stellt Maria Truezinski als Haushaltshilfe ein. Oskar geht mit ihr ein paarmal zum Strand baden und Maria macht mit ihm erotische Spielchen mit Brausepulver. Abends schlafen er und Maria im gleichen Bett, wo es es zu sexuellen Annäherungen kommt. Als Maria schwanger wird, hält sich Oskar für den Vater, allerdings hat sein Vater ebenfalls mit Maria eine sexuelle Beziehung, so dass auch hier die Vaterschaft nicht eindeutig geklärt ist.
 
Roswitha, die Bekanntschaft aus dem Zirkus, verbringt eine Nacht mit Oskar. Als sie sich am Morgen einen Kaffee holen will, schlägt eine Schiffsgranate bei ihr ein und sie stirbt vor Oskars Augen. Nach Berlin reist Oskar daher alleine weiter. Die Bewohner verstecken sich dort vor den Russen im Keller. Als diese eintreffen, vergewaltigen sie nacheinander alle Mädchen und Frauen. Oskar drückt das verbotene Parteiabzeichen seinem Vater in die Hand. Da die Russen dies nicht sehen dürfen, versteckt Alfred Matzerath es in seinem Mund, verschluckt sich aber daran und erstickt fast. Die Russen werden nervös und erschießen ihn. Beim Begräbniss beschließt Oskar wieder zu wachsen, denn nun ist er 21 Jahre alt. Er wird am Hinterkopf von einem Stein getroffen und stürzt sich ins Grab.
 
 
Darsteller - Seitenanfang
David Bennent (geboren am 09.09.1966 in Lausanne)
spielt in dem Film "Die Blechtrommel" den kleinwüchsigen Oskar Matzerath, der zu seinem dritten Geburtstag eine Blechtrommel geschenkt bekam und seitdem diese immer bei sich hatte. David Bennent war dreizehn, als dieser Film gedreht wurde. Er spielt ein sehr nachdenkliches Kind, wegen seiner Größe denken die Leute sehr oft nicht drüber nach, dass er schon älter ist! David ist schweizerischer Schauspieler, seine Schwester und sein Vater sind ebenfalls Schauspieler und seine Mutter ist Tänzerin. Durch die Rolle des Oskar Matzerath ist er sehr bekannt geworden. David Bennent hat in der Zeit von 1979 bis 2004 in sechs Filmen mitgespielt:
 
1979 Die Blechtrommel (Regie: Volker Schlöndorff)
1983 Dog Day
1985 Legende
2002 L´enfant des Lumiéres
2003 Poem (Regie:
2004 She Hate Me
 
Angela Winkler (geboren am 22.01.1944 in Templin)
spielt in "Die Blechtrommel" die Mutter von Oskar Matzerath Agnes Matzerath. Agnes Matzerath hat von 1969 bis 1998 bei 16 Filmen mitgespielt:
 
1969 Jagdszenen aus Niederbayern (Regie: Peter Fleischmann)
1975 Die verlorene Ehre der Katharina Blum (Regie: Volker Schlöndorff)
1977 Die Linkshändige Frau (Regie: Peter Handke)
1978 Messer im Kopf (Regie: Reinhard Hauff)
1978 Deutschland im Herbst
1979 Die Blechtrommel (Regie: Volker Schlöndorff)
1979 Letzte Liebe (Regie: Ingemo Engström)
1981 La Provinciale (Regie: Claude Goretta)
1983 Danton1983 Heller Wahn (Regie: Margarethe von Trotta)
1984 Ediths Tagebuch (Regie: Hans W. Geißendörfer)
1984 Die Grenze (Regie: Leon de Winter)
1991 Bronsteins Kinder (Regie: Jerzy Kawalerowicz)
1992 Bennys Video (Regie: Michael Haneke)
1995 Der Kopf des Mohren (Regie: Paulus Manker)
1998 Die Bubi Scholz Story (Regie: Roland Suso Richter) -
Seitenanfang
 
Mario Adorf (geboren am 8. September 1930 in Zürich)
spielt den Vater ( Alfred Matzerath) von Oskar. Er wird von seiner Frau betrogen, nachher tritt er in die NSDAP ein. Er stirbt am Ende des Film´s da sein Sohn Oskar ihm ein verbotenes Parteiabzeichen in die Hand drückt und er es daraufhin runterschlucken will, die Russen werden nervös und erschießen ihn. Mario Adorf ist deutsch-italienischer Herkunft. Er hat 1950 Philosophie und Theaterwissenschaften studiert. Seine Tochter Stella Maria Adorf ist ebenso Schauspielerin. Adorf hat in der Zeit von 1954 bis 2006 bei vierzig Filmen mitgespielt:
 
1954 08/15 (Regie: Paul May)
1955 Kirschen in Nachbars Garten (Regie: Erich Engels)
1956 Robinson soll nicht sterben (Regie: Josef von Báky)
1957 Der Arzt von Stalingrad (Regie: Géza von Radványi)
1957 Nahcts, wenn der Teufel kam (Regie: Robert Siodmak)
1958 Das Mädchen Rosemarie (Regie: Rolf Thiele)
1959 Das Totenschiff (Regie: Georg Tressler)
1960 Schachnovelle (Regie: Gerd Oswald)
1962 Lulu (Regie: Rolf Thiele)
1963 Winnetou 1.Teil (Regie: Harald Reinl
1964 Die Goldsucher vom Arkansas (Regie: Paul Martin)
1969 Die Herren mit der weißen Weste (Regie: Wolfgang Staudte)
1970 Deadlock (Regie: Roland Klick)
1973 Die Ermordung Matteottis (Regie: Florestano Vancini)
1974 Der Tod trägt schwarzes Leder (Regie: Massimo Dallamano)
1975 Die verlorene Ehre der Katharina Blum (Regie: Volker Schlöndorff)
1976 Bomber und Paganini (Regie: Nikos Perakis)
1977 Gefundenes Fressen (Regie: Michael Verhoeven)
1978 Fedora (Regie: Billy Wilder)
1981 Lola (Regie: Rainer Werner Fassbinder)
1983/1984 Via Mala (Regie: Tom Toelle)
1983 Himmel und Hölle (Regie: Luigi Magni)
1986 Momo (Regie: Johannes Schaaf)
1987 Des Teufels Paradies (Regie: Vadim Glowna)
1989 Francesco (Regie: Liliana Cavani)
1990 Stille Tage in Clichy (Regie: Claude Chabrol)
1991 Prinzessin Fantaghiro (Regie: Lamberto Bava)
1993 Der große Bellheim (Regie: Dieter Wedel)
1996 Der Schattenmann (Regie: Dieter Wedel)
1997 Rossini- oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief (Regie: Helmut Dietl)
1997 Fräulein Smillas Gespür für Schnee (Regie: Bille August)
1999 Comeback für Freddy Baker (Regie: Matti Geschonneck)
2002 Epsteins Nacht (Regie: Urs Egger)
2004 Vera (Regie: Joseph Vilsmaier)
2005 Enigma (Regie: Volker Schlöndorff)
2005 Es ist ein Elch entsprungen (Regie: Ben Verbong)
2006 Karol Wojtyla - Geheimnisse eines Papstes (Regie: Gero von Boehm)
 
 
Weitere Links - Seitenanfang
http://www.dieterwunderlich.de/Schlondorff_blechtrommel.htm
http://www.deutsches-filmhaus.de/filme_einzeln/sch_einzeln/schloendorff/blechtrommel_die.htm