Das faschistische Frauen bzw.- Mutterbild
von Lena Schulte-Michels
 erstellt 31. Januar 2001

 
Kommentar zu dieser Arbeit und zum Mutterkult im Dritten Reich

Ich hoffe, dass durch den Text das Frauenbild der Nazis rübergekommen ist. Dabei habe ich mir außerdem viel Mühe gegeben möglichst nichts zu kommentieren, um darauf jetzt noch ganz separat zurückzukommen.

Noch nicht geklärt ist, für welches Ziel dieses ganze "Unternehmen" des weitverbreiteten Frauenbilds von den Nationalsozialisten eigentlich gebraucht wurde. Da es hierbei sehr schwierig ist kommentarlos zu bleiben, erwähne ich es erst hier.

Hitlers Ziel war, mit seinen irrealen Ideen vom Faschismus/NS ein ganz neues und vor allem "arisches" Deutschland zu erschaffen. Da er unter dem Wort "Arier" einen nordeuropäischen Menschen sah, stellte er sich also eine Bevölkerung mit blondem Haar und blauen Augen vor. Außerdem wollte er ein starkes, diszipliniertes und zusammengehörendes Volk.

Jedoch brauchte Hitler für diese Verwirklichung auf jeden Fall die Unterstützung der Frauen, die "seine" Kinder gebären und großziehen sollten.

Er erschuf also den Mutterkult, damit er die Frauen zur Kindererziehung hatte. Denn so Hitler:

„Was der Mann einsetzt an Heldenmut auf dem Schlachtfeld, setzt die Frau ein in ewig geduldiger Hingabe. Jedes Kind, dass sie zur Welt bringt ist eine Schlacht, die sie besteht für das Sein oder nicht Sein des Volkes."

So wurden die Mütter zurück in die Küche geworben. Jedoch wurden ihre Rollen, ihre Macht und ihr Einfluss auf das Volk, überhöht. Denn das Dritte Reich war ein Männerreich. Es wurde von Männern regiert, kontrolliert und erschaffen. Schließlich durften Frauen in der NSDAP keine hohen Posten kriegen, weder sonst einflussreiche Plätze in der Politik im Beruf oder irgendwoanders haben. Allerdings waren in der Frühzeit der NSDAP noch viele Frauen mit in der Partei. Doch nach 1924 wurden es immer weniger. Sie mussten nun zurück in "ihr Heim", das die Männer erschaffen hatten. Doch selbst dort hatten sie den Gesetzen nach keine Macht. Der Mutterkult war nur für Hitler und seine Leute hochwertig, nicht aber für die Frau.

Jedoch kann man mit solchen Methoden oder sonst irgendwie nicht einfach die eine Hälfte einer Bevölkerung aus dem Berufsleben oder überhaupt nirgendwo auschließÍn. Man kann zwar Leute unterdrücken und schlecht machen, aber man wird es wohl nie schaffen alle zu einer Sache überzeugen zu können. Soll heißen, dass es auch Frauen im Nationalsozialismus gab, die sich nicht dem Hakenkreuz unterordneten, sondern es bekämpften oder es zumindest verachteten und sich eine eigene Meinung aufbauten. Sie taten es schon deshalb, weil die Frauen ihre Rechte, die sie durch die Frauenbewegung gekriegt hatten, im dritten Reich wieder abgeben sollten. Die mitlaufende Frau im Nationalsozialismus fiel wahrscheinlich hinter die Macht einer Nonne im Mittelalter zurück. Sogar als Mutter in der Kindererziehung bzw. -bestimmung war die Frau dem Mann unterlegen, wenn auch nur im Blickwinkel der Nazis. Spätestens bei Kriegsbeginn, als die Männer in den Krieg zogen, bekamen die Frauen mehr Einfluss in und auf die Familie. Schließlich funktionierte der Nationalsozialismus auf Zeit vorne und hinten nicht, denn schon wieder wurde die Propaganda gebrochen.

Trotzdem wurden die Frauen im dritten Reich ausgetrickst. Sie wurden für ein Klischee mit frauenfeindlichen Zielen begeistert. Sie wurden zu ihrer Opferbereitschaft herangeführt, die ihnen sagte nicht skeptisch gegegüber dem Staat zu sein und ihre Aufgaben auszuführen. Aber einige wurden glücklicherweise eben doch skeptisch und widmeten sich dem Widerstand.

Dies machte sie zu starken, selbstständigen Frauen, die nicht irgendeinem Führer folgten. Einem Führer, der sie nur zur „Zucht" eines neuen Volkes brauchte und ansonsten wegstellen wollte. Denn bei der „Züchtung" von „Hitlers Volk" haben die Frauen den ganzen Krieg über alle Anforderungen des Staates befolgt, schließlich wurden sie darauf vorbereitet. Sie waren stolz auf ihre Mitarbeit obwohl viele das ganze Konzept nicht einmal durchschaut hatten.

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Quellenverzeichnis :
 
„Die Chronik der Frauen", Chronik Verlag in der Harenberg Kommunikation Verlags - und Mediengesellschaft mbH & Co. KG , Dortmund, 1992
Bedürftig, Friedemann „Lexikon 3. Reich", Carlsen Verlag GmbH, Hamburg, 1994
Hebbinghaus, Angelika „Opfer und Täterinnen - Frauenbiographien des Nationalsozialismus", DELPHI POLITIK, Donauwörth, 1987
„Der alltägliche Faschismus", Verlag J.H.W.Dietz Nachf., Bonn; Berlin, 1981
„Frauen im KZ"
„Der Volksbrockhaus von A - Z", F. A.Brockhaus, Wiesbaden, 1971
 
Internet :
 
http://www.berlinzimmer.de/ortmann/studium/natfrau.html
http://www.frauennews.de/themen/hestory/weltkrieg/index.htm
http://www.his-online.de/arbeitsb/gewalt/ssorden
http://www.dhm.de/cgi-bin/mfs/01/ausstellungen/grundrechte/kap2_3.htm?3
http://www.hlz.de (zu polis)
 
Literaturempfehlungen
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