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Igor
Strawinsky - Biographie
zusammengestellt von MartinSchlu ©
2004
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- 1882
- am 17. Juni wird Igor
Feodorowitsch Strawinsky in Oranienbaum bei St.
Petersburg geboren. Der Vater ist Bassist an der
Kaiserlichen Oper.
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- 1899
- Strawinsky beginnt ein
Jurastudium in St. Petersburg.
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- 1903
- Strawinsky wechselt zum
Musikstudium und wird Schüler von Nicolaj
Rimski-Korsakov. Dort lernt er über Rimsky-Korsakov
den Ballettchoreographen Sergej Diaghilev
kennen.
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- 1909
- Strawinsky arbeitet mit
Diaghilev zusammen. Dieser entdeckt das Talent
Strawinskys und fördert ihn als Leiter der
Ballettruppe "Ballets russes". Diaghilev und Strawinsky
bleiben ihr Leben lang befreundet (Diaghilev stirbt
1929)
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- 1910
- Strawinsky lebt einige
Jahre (bis 1914) in der Schweiz und kehrt nach der
russischen Revolution nicht mehr in seine Heimat
zurück . Der „Feuervogel" („L`Oiseau de
Feu") hat in Paris Premiere und wird eines der
beliebtesten Ballette überhaupt. Thema des Balletts
ist ein Märchen um den Zarensohn und einen
zauberkräftigen Vogel, der mit dem Zarewitsch
zusammen durch Klugheit und Schönheit den
Unterdrücker Katschei besiegt. Das Nachfolgewerk
„Petruschka" aus dem Jahr 1911 steht in gleicher
Tradition - später wird man die Phase bis zum
„Sacre" als „russische Phase"
bezeichnen.
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- 1913
- Die Uraufführung
des Balletts "Le Sacre du Printemps" am 29. Mai in Paris
ruft den größten Theaterskandal des 20.
Jahrhunderts hervor, weil der Rhythmus und nicht mehr die
Melodie im Vordergrund steht, Klangfarbe und Harmonie
stehen nach Meinung des Publikums ebenfalls zu sehr im
Vordergrund und die Darsteller tanzen nackt.
- Jean Cocteau als
Augenzeuge:
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- „Das
Publikum spielte die ihm zugedachte Rolle, es
empörte sich sofort. Man lachte, spuckte, pfiff,
ahmte Tierlaute nach. Der Lärm degenerierte zum
Handgemenge. Stehend in ihrer Loge, mit verrutschtem
Diadem, schwang die alte Gräfin de
Pourtalès ihren Fächer und schrie, ganz
rot im Gesicht: "Das ist das erste Mal seit sechzig
Jahren, daß man es wagt, sich über mich
lustig zu machen."
- *
* *
- „Der
"Sacre du Printemps" rief eine völlige
Umwälzung in mir hervor. Strawinsky, bei dem ich
schon 1913 in Leysin gelebt hatte, war der erste, mich
jenes Beleidigen der Gewohnheiten zu lehren, ohne
welches die Kunst stagniert und zu einem bloßen
Spiel entartet. Das Beleidigen der Gewohnheiten, die
Provokation des Aufruhrs war im Paris jener Zeit
nichts Außergewöhnliches."
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- Cocteau saß beim
"Sacre" im Publikum, und führte am 18. Mai 1917 bei
der Uraufführung seines Balletts "Parade" Regie.
Picasso steuerte die Bühnenbilder und Kostüme
bei, Erik Satie komponierte die Musik. Die Reaktionen des
Publikums waren noch heftiger als beim "Sacre" und
Cocteau, Picasso und Satie mußten vor dem
wütenden Publikum flüchten) (Mehr
dazu)
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- 1914
- Strawinsky komponiert
die Oper "Die Nachtigall" und vier Lieder nach russischen
Volksliedertexten für eine Singstimme und acht
Soloinstrumente unter dem Titel "Pribautki". Neu ist die
Abkehr vom klassischen Orchester und die Verarbeitung von
Jazz-Elementen. Diese finden sich bis 1918
(„Geschichte vom Soildaten") in mehreren
Kompositionen.
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- 1915
- Erster Auftritt als
Dirigent in Genf, anschließend bleibt Strawinsky
bis 1920 in der Schweiz.
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- 1920
- Strawinsky zieht nach
Frankreich und bleibt dort bis 1939. 1934 erhält er
die französische Staatsbürgerschaft.
Uraufführungen des Balletts "Pulcinella" , in der
ein eigenwilliger Stilmix aus barocken und klassischen
Elementen verarbeitet sind. Diese Werke, wie auch die
spätere Oper "Mavra" (1922) in Paris sind eher im
neoklassizistischen Stil, ein weiterer Stilwechsel kommt
mit dem Stück „Les Noces" für vier
Klaviere und Schlagzeug. Diese Werk beeinflußt Carl
Orff sehr stark und die „Noces"-Elemente finden sich
später in fast allen Orff-Kompositionen.
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- 1926
- Choroper "Oedipus
Rex".
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- 1930
- („Symphonie du
Psaumes" Psalmen-Sinfonie) für vierstg. Chor und
Orchester. Dieses Werk ist sakarle Musik zwischen
christlicher und jüdischer Tradition. Man sollte es
vergleichen mit Leonard Bernsteins „Chichester
Psalms".
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- 1934
- Ballett
"Persephone".
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- 1936
- Autobiographie mit dem
Titel "Chroniques de ma Vie".
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- 1937
- Tanzspiel "Jeu de
Cartes"
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- 1938
- Konzert "Dumbarton
Oaks"
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- 1939
- Lehrauftrag
"Poéthique musicale" an der Harvard
Universitätin Cambridge/Boston. Nach der Besetzung
Frankreichs durch Deutschland zieht Strawinsky in die
USA. Er wohnt in Hollywood und erhält 1946 die
amerikanische Staatsbürgerschaft.
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- 1951
- Strawinsky kehrt wieder
nach nach Europa zurück und dirigiert in Venedig die
Uraufführung seiner Oper "The Rake's
Progress".
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- 1957
- Strawinsky leitet die
konzertante Aufführung seines Balletts "Agon" bei
den Donaueschinger Musiktagen. Die nächste Phase in
seinem Schaffen bringt eine Auseinandersetzung mit der
seriellen Musik.
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- 1967
- Ehrendoktorwürde
der Rutgers-Universität in New
Jersey/USA.
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- 1971
- Igor Strawinsky stirbt
am 6. April in New York und wird auf der Toteninsel San
Michele bei Venedig beigesetzt.
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- Foto: Martin Schlu © 2000
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- Einspielungen:
- Ballette (Feuervogel,
Petruschka, Sacre) am besten mit Leonard Bernstein/Israel
Philharmonic
- weitere gute
Einspielungen mit Ricardo Chailey....
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