Bettina
Brentano um 1810
Bleistiftzeichnung von A.
Grimm
Bettina
Brentano
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1810
Kurze
und heftige Verbindung mit
Bettina
von
Brentano,
die gleichzeitig übrigens mit dem
sechzigjährigen Goethe
liiert ist.
Beethoven
an Bettina Brentano:
10.
Februar 1811
Geliebte,
liebe Bettine!
ich
habe schon zwei Briefe von Ihnen und
sehe aus Ihrem Briefe an die Toni (das
ist Antonia,
MS), daß Sie sich immer meiner,
und zwar viel zu vorteilhaft
erinnern..... an Goethe, wenn Sie ihm
von mir schreiben, suchen sie all die
Worte aus, die ihm meine innigste
Verehrung und bewunderung
ausdrücken, ich bin eben im
Begriff, ihm selbst zu schreiben wegen
Egmont, wozu ich die Musik gesetzt, und
zwar bloß aus Liebe zu seinen
Dichtungen, die mich glücklich
machen...
Nun
leb wohl, liebe, liebe B.; ich
küsse Dich auf Deine Stirne und
drücke damit, wie mit einem
Siegel, alle meine Gedanken für
Dich auf. Schreiben Sie bald, bald, oft
Ihrem
Freund
Beethoven
1811
1812
-
zu
Bettina von
Brentano
- zu
Goethe
Bettine
von Brentano ist in Karlstadt
nachweisbar, ebenso Beethoven und
Goethe. Der Dichter und der Komponist
hätten vielleicht Großes
miteinander zu besprechen gehabt, aber
- wie Clemens von Brentano über
das Thema
witzelte
- "...meine Frau doch nicht
sonderlich amusirt, der erste will aber
gar nichts von ihr wissen und der
letzte kann gar nichts von ihr
hören,..."
Mag
sein, daß Goethe und Beethoven
bei ihrer Begegnung in Teplitz
über Bettina von Brenatano
sprachen, obwohl sie sich nach
Augenzeugenberichten nicht so furchtbar
viel mitzuteilen hatten. Jedenfalls
gibt es nicht wenige Fachleute, die
Bettina (manchmal nennt sie sich auch
Bettine) als wahrscheinlichste
"Unsterbliche Geliebte" annehmen.
Dafür sprechen folgende
Gründe:
Bettina
war im Besitz von mindestens drei
persönlichen Briefen
Beethovens an sie, auf die sich
Beethoven in erhaltenen Antwortbriefen
bezieht. So schreibt er, er habe ihren
Brief den ganzen Sommer an seinem
Herzen (also in seiner Brieftasche)
getragen.
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