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Das
Alter
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Joseph Freiherr
von Eichendorff
(1788 - 1857)
Das Alter
zusammengestellt von
Martin Schlu 2003/06
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-
- Hoch mit den Wolken geht der
Vögel Reise,
- Die Erde schläfert, kaum noch
Astern prangen,
- Verstummt die Lieder, die so
fröhlich klangen.
- Und trüber Winter deckt die
weiten Kreise.
-
- Die Wanduhr pickt, im Zimmer singet
leise
- Waldvöglein noch, so du im
Herbst gefangen.
- Ein Bilderbuch scheint Alles, was
vergangen,
- Du blätterst d'rin,
geschützt vor Sturm und Eise.
-
- So mild ist oft das Alter mir
erschienen:
- Wart' nur, bald taut es von den
Dächern nieder.
- Und über Nacht Hat sich die Luft
gewendet.
-
- Ans Fenster klopft ein Bot' mit
frohen Mienen,
- Du trittst erstaunt heraus - und
kehrst nicht wieder,
- Denn endlich kommt der Lenz, der
nimmer endet.
-
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- Entstehung 1844,
Veröffentlichung 1859 im
- "Ost- und Westpreußischen
Musenalmanach"
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