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zusammengestellt von Martin Schlu
Spätes 19. Jh. und Fin de siecle
Arnold Mendelssohn (1855 - 1933
1855
Arnold Ludwig Mendelssohn wird am 26.12. 1855 in Ratibor geboren,
im gleichen Ort wie Joseph
Freiherr von Eichendorff knapp hundert Jahre vorher. Die Eltern
sind Wilhelm Mendelssohn (1821-1866), ein Vetter Felix Mendelssohn-Bartholdys,
und Aimée Luise Cauer (1826-1894). Der Urgroßvater
ist der Philosoph Moses Mendelssohn (1729-1786). 1857 wird die Schwester
Bertha geboren, 1859 Ottilie, 1860 Marie und 1863 Louise. Die Mendelssohn-Kinder
sind also in etwa gleich alt wie Gustav Mahler.
1876
Nach dem Schulbesuch in Ratibor, Berlin und Danzig legt Arnold Mendelssohn
das Abitur ab.
1877
Mendelssohn studiert in Berlin Musik: am Institut für Kirchenmusik
(Orgel: Haupt, Klavier: Loeschhorn) und an der Königlichen Akademie
(Komposition: Grell, Kiel, Taubert).
1880
Mendelssohn besteht das Examen an der Akademischen Hochschule für
Musik und tritt seine erste Stelle an: er wird in Bonn Universitäts-Musikdirektor
und Organist an der Neuen evangelischen Kirche (der heutigen Kreuzkirche
am Kaiserplatz). Er macht in Bonn-Oberkassel Bekanntschaft mit Friedrich
Spitta und Julius Smend.
1883
Mendelssohn wird in Bielefeld Musikdirektor des Musikvereins und Organist
an der Altstädter Kirche, gleichzeitig arbeitet er am Kölner
Konservatorium Kompositionslehrer.
1885
Mendelssohn zieht wieder nach Bonn und lehrt am Konservatorium Orgel
und Musiktheorie. Mit Engelbert
Humperdinck befreundet er sich, ebenso mit Hugo Wolff. Dieser
überredet ihn zu eigenen Liedkompositionen. Am 12.11. 1885 heiratet
Arnold Mendelssohn Maria (Marika) Cauer (1861-1928). Insgesamt vier
Kinder werden geboren: Wilhelm (1886-1890), Helene (1888-1898), Dorothea
(1890 - 19xx)
1891
Mendelssohn wird als hessischer Kirchenmusikmeister und Gymnasiallehrer
nach Darmstadt berufen. Zu seinen Schülern zählen Paul Hindemith,
G. Raphael, Heinrich Spitta und Kurt Thomas.
1891
Mendelssohn wird zum Professor der Musik (Kirchenmusikmeister) in
Darmstadt ernannt.
1911
Mendelssohn wird bis zu seinem Tode Vorstandsmitglied des Ev. Kirchengesangvereins
in Deutschland und Mitglied der Melodiekommission des Deutschen Ev.
Kirchenausschusses. Damit ist er maßgeblich verantwortlich für
die Zusammenstellung der Gesangbücher.
1917
Mendelssohn wird zum Dr. theol. h.c. in Gießen ernannt. Nun
hat er Lehraufträge für Musik und Theologie
1922
Mendelssohn schreibt die 2. Symphonie in C, die allerdings erst 1924
uraufgeführt wird, weil sie für die Orchester der damaligen
Zeit als zu schwer gilt.
1925
Mendelssohn erhält die Ehrendoktorwürde der Stadt Leipzig
1927
Mendelssohn wird zum Dr. phil. h. c. in Tübingen ernannt.
1930
Mendelssohn erhält die Ehrendoktorwürde der Stadt Darmstadt
1933
Mendelssohn stirbt an einem Herzanfall. Kurz nach seinem Tode wird
er verboten, die Musik vergessen und nicht mehr gespielt. Erst in
jüngster Zeit ergibt sich eine Renaissance seiner Musik.
Stichwörter (muß noch mit Sinn gefüllt werden)
Schütz-Renaissance , Bach-Pflege , kirchenmusikalische Kompositionen,
gottesdienstliche Gebrauchsmusik, weltliche Musik, Kammermusik,
Symphonik, 3 Opern, u.a. "Der Bärenhäuter", Mendelssohn
und Siegfried Wagner
Werke:
Werkverzeichnis von www.arnold-mendelssohn.de
(nicht vollständig, weil die Bestände der Kreuzkirche
noch nicht erfaßt sind)
Schriften:
Arnold Mendelssohn, Gott, Welt und Kunst, hrsg. und mit einem Nachwort
versehen von Wilhelm Ewald , Insel-Verlag 1949;
Literatur:
Balz, Hans Martin : Arnold Mendelssohn und die ev. Kirchenmusik,
in: Musik in Darmstadt zwischen den beiden Weltkriegen, hrsg. von
Hubert Unverricht und Kurt Oehl (Beitr. zur mittelrhein. Musikgeschichte
Nr. 18), 1980, 57-94 (Lit.).
Hering, Hermann : Arnold Mendelssohn (Phil.Diss.Marburg), 1927
Kupferberg, Herbert : Die Mendelssohns, 1972; -
Werner-Jensen, Arnold : Arnold Mendelssohn, in: Rheinische Musiker,
8. Folge (Beitr. zur rheinischen Musikgeschichte 111), 1974, 101-109;
-
Werner-Jensen, Arnold : , A.M. als Liederkomponist, 1976; -
Weber-Ansat, Erika: Arnold Mendelssohn und seine Verdienste um die
Erneuerung der ev. Kirchenmusik (Kölner Beitr. zur Musikforschung
106), 1981; -
Rabien, Ilse: Arnold Mendelssohn als Kirchenmusikmeister von Hessen.
Hausarbeit zum Staatsexamen im Fb Musikerziehung Mainz (Masch. schr.),
1985.
Quellen:
http://www.bautz.de/bbkl/m/mendellssohn_a_l.shtml
http://www.panwitz.net/person/mendel/arnold2.htm
Archiv der Kreuzkirche Bonn
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