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Märchen
|
Jugendliteratur
ab der 8. Klasse
zusammengestellt
von Martin Schlu, Juni 2007
|
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- Liste
7./8. Klasse als
pdf-Datei
-
- Klassiker
- Liebe
und Sexualität
- Familie
- Tod und
Sterben -
Historischer
Roman -
Antisemitismus
- Nachkriegszeit
-
- Klassiker
- Seitenanfang
- Johann
Wolfgang von Goethe:
Werthers
Leiden
- Thematik: Junger Mann
verliebt sich in die falsche Frau - die ist
nämlich schon so gut wie verheiratet und in
dieser Gesellschaft betrügt man nicht seinen
Freund mit dessen Verlobten... Da kann man sich ja
gleich erschießen...
-
-
- Liebe
und Sexualität
-
Seitenanfang
- Norma
Klein
Leda und die Anfänge der Liebe
- In dem Buch Lesa und
die Anfänge der Liebe" beschreibt Norma Klein die
Beziehung zwischen zwei Jugendlichen, die sich im Kino
kennenlernen. Leda möchte Joel besser
kennenlernen und ruft ihn an. Sie verabreden sich
fürs Theater. Nachdem sie sich ein paarmal
gesehen haben, wollen sie miteinander schlafen. Als
Joels Eltern an Thanksgiving Day wegfahren, treffen
sich Joel und Leda und schlafen
miteinander.
-
- Ein paar Wochen später
lädt Joel Leda zum Essen mit seinem Bruder und
seinen Eltern ein. Nun schleicht sich die Gewohnheit
in ihre Beziehung ein, bis Leda Joel sagt, daß
sie schwanger ist. An seinem Geburtstag bekommt Joel
die Bestätigung dafür. Nach der Heirat von
Joels Bruder gehen sie zusammen zur Abtreibung. Nun
erleben sie zum ersten Mal, was es heißt,
Verantwortung gegenüber anderen zu haben
(Fabian Stück, 8c, 1997)
-
-
- Elke
Hermannsdörfer
- Mondmonat
- Ungewollte Schwangerschaft
und die Auswirkungen auf die Entwicklung einer
Sechzehnjährigen), Patmos-Verlag
-
- Sophie Branders
Kein bißchen cool
- Hanna, 14 Jahre fährt
das erste Mal ohne ihre Eltern in Urlaub) Verlag
Kerle, München/Wien 1995
-
-
- Paula Fox
Jenseits der Lügen
- Liam verarbeitet den Tod
seines Vaters, der an AIDS gestorben ist und setzt
sich mit dessen Homosexualität auseinander)
Sauerländer 1998
-
- Lara
Cardella
Ich wollte Hosen
- Lara beschreibt biographisch
ihre emanzipatorischen Bemühungen in einem
italienischen Kaff, die verklemmten Eltern und die
sexuellen Machtspiele ihres Onkels. Fischer TB 10815,
1990
-
- Familie
- Seitenanfang
-
- Kari
Sverdrup
Zu Hause ist woanders
- Tod des Vaters, Alkoholismus
der Mutter und wie man damit fertig werden kann)
Oetinger 1995
-
-
-
- Tod
und Sterben
-
Seitenanfang
-
- Marieluise
Schins
Es geschah an einem Sonntag
- Unerwarteter Tod des
älteren Bruders
-
- Christel
Zachert
Wir treffen uns wieder in meinem Paradies
- Dokumentation des langsamen
Leukämie-Sterbens der Bonner Schülerin
Ysabell Zachert)
-
-
-
- Historischer
Roman
-
Seitenanfang
-
- Ingeborg
Bayer
Der Teufelskreis
17. Jahrhundert, Hexenwahn und Vorurteile spielen die
wichtigen Rollen in diesem Roman. Ziemlich drastisch und
direkt wird die Atmosphäre beschrieben, in der es zu
Menschenjagden kommen konnte und nach der Lektüre
kann man nicht unbedingt sicher sein, daß es keine
Menschenjagden mehr geben wird.
- Arena litera 1299
-
-
- Tilman
Röhrig
In dreihundert Jahren vielleicht
Thema ist hier der 30jährige Krieg
-
-
- Willi
Fährmann
Der lange Weg des Lukas B.
19. Jahrhundert, Auswanderer
aus Ostpreußen versucht in Amerika sein Glück
- modernes Gegenstück zum legendären
"Jürnjakob Sveen", der in den sechziger Jahren in
den Schulen Pflicht war.
- Arena 1600
-
-
- Elke
Hermannsdörfer
Lisa Kasunke
Noch einmal 19. Jahrhundert -
hier geht es um Weberaufstand, Vormärz,
mißglückte Revolution und die blutige
Niederschlagung. Aus dieser Zeit stammt der (später
Lenin zugeschriebene) Satz, "in Deutschland findet die
Revolution nicht statt, weil das Betreten des Rasens
verboten ist..." - die Revolution hat stattgefunden und
das Betreten des Rasens ist meistens immer noch
verboten.
dtv-junior 70162
-
-
-
- Antisemitismus
und Drittes Reich
-
Seitenanfang
-
- Aranka
Siegal
Weißt du nicht, daß du Jüdin
bist?
- Ravensburger RTB 1705
-
- Ursula
Fuchs
- Emma oder die
unruhige Zeit dtv -pocket
7837
Zwar etwas altbacken und mit pädagogischem
Zeigefinger beschrieben, aber für den ersten
Einstieg nicht ganz so schlecht - zu dieser Thematik gibt
es einfach nicht viel Gutes...
-
- Hans Peter
Richter
- Damals war es
Friedrich dtv- pocket
7800
Die meisten Schüler müssen das Buch im
Unterricht lesen. Das ist ausgesprochen schade, weil man
mehr davon hat, wenn man nicht über jedes Kapitel
eine Inhaltsangabe schreiben muß. Irgendwann stelle
ich diese Inhaltsangaben mal ins Netz....
-
- Leonie
Ossowski - Seitenanfang
- Stern
ohne Himmel
- Deutschlehrer lieben diese
Lektüre, Schüler weniger. Das kann ich
verstehen, weil das Buch doch eher langweilig ist und man
zu schnell weiß, was passieren wird. Mir sind
zuviele Klischees drin, zuviele Gutmenschen, zuviel
Schwarzweiß. Wenn doch ein Kollege in einer Acht
oder Neun meint , das Ding durchnehmen zu müssen,
kann man bei dem Link ein bißchen Zeit bei der
Literaturmappe sparen und etwas Richtiges lesen: Grass
(Blechtrommel) oder Lenz (Deutschstunde) ...grins .;
-)
- Beltz & Gelberg/Gullver
985
-
- Mirjam
Pressler
- Malka
Mai - Novemberkatzen
- (Beltz & Gelberg, Weinheim und
Basel, 2001, 2. Auflage 2004, 325 S.)
- Buchvorstellung von Janina
Schlu
-
- Inhaltsangabe
- Die jüdische
Ärztin Hanna Mai lebt mit ihren Töchtern
Minna und Malka 1943 in Lawoczne an der
polnisch-ungarischen Grenze. Sie ist eine liberale
Jüdin geworden und wollte nicht mit ihrem Mann
nach Palästina auswandern, als sie es noch
gekonnt hätte (was ihr die ältere Tochter
Minna später vorwirft). Hanna glaubt sich vor
Nachstellungen der Deutschen sicher, weil sie im
Umkreis von 50 km die einzige Ärztin ist. Doch
als eine Nachbarin sie warnt, flüchtet sie mit
Hilfe ehemaliger Patienten zuerst nach Kalne, eine
Stadt in der Nähe ihrer Heimatstadt und von da
aus weiter nach Ungarn.
-
- Weil sie dort auch noch
nicht in Sicherheit sind, müssen sie weiter
ins Landesinnere flüchten, doch auf dem Weg
dorthin wird Malka schwer krank. Als sie nicht mehr
weiterkann, lassen Hanna und Minna sie in
Pilipiliec bei einer Familie zurück, die Malka
später in gesundem Zustand mit dem Zug zu der
Familie schicken soll. Doch die Familie hält
sich nicht an die Vereinbarung, bringt Malka in die
nächste Stadt und lässt sie dort allein.
Sie gerät der ungarischen Polizei in die
Hände, die sie über die Grenze
zurückbringt und den Deutschen übergibt.
Dort wird sie von einem polnischen Soldaten, einem
Bekannten ihrer Mutter, befreit. Er nimmt sie mit
zu sich nach Hause und bringt sie bei seiner
Familie unter, jedoch muss sie die Familie nach
einigen Tagen wieder verlassen, weil es für
diese zu gefährlich ist. So kommt ins Ghetto
zu einer jüdischen Familie. Bei der
nächsten Aktion muss sie auch diese wieder
verlassen. Seitdem ist sie auf sich selbst gestellt
und überlebt ganz knapp mehrere Verfolgungen
durch die Deutschen. Halb verhungert bricht sie mit
Typhus zusammen und wird als unbekanntes Kind in
das Ghetto-Krankenhaus eingeliefert.
-
- Währenddessen ist Hanna
mit Minna nach Budapest gelangt und versucht, von
dort mit Malka in Kontakt zu treten. Sie
erfährt irgendwann, dass die Bauernfamilie
Malka nicht nach Ungarn gebracht hat, will Malka
suchen und reist zurück nach Polen. Die
Familie des polnischen Polizisten erfährt von
Malkas Schicksal im Ghetto und ihrem Aufenthalt im
Krankenhaus. Man versteckt Hanna bei abgelegen
wohnenden Verwandten der Familie und nun gelingt
es, Malka und ihre Mutter wieder in Lawoczne
zusammenzuführen, jedoch ist die Familie an
der Ungewissheit ihres Schicksals zerbrochen -
Minna hat sich entschlossen nach "Erez Israel"
auszuwandern und Malka sieht ihre Mutter nur noch
als Frau Doktor Mai aus Lawoczne.
-
- Dass Minna, Hanna und Malka
den Holocaust überlebten und nach Erez-Israel
auswandern konnten, erfährt der Leser aus
einer »Nachbemerkung« der Autorin, die
Malka Mai als alte Frau ins Israel getroffen
hat.
-
- Ort und Zeit der
Handlung: Polen und
Ungarn 1943 - 1944.
- Polen ist damals von den
Deutschen besetzt, die Ukraine von Ungarn. Genannt
werden der Heimatort Lawoczne in der Nähe der
Kreisstadt Wyszkow (ein Landkreis in Masowien) und
der Grenzort Kalne. Wyskow wiederum liegt
nördlich von Warschau. Von dort flüchtet
Familie Mai nach Osten zur polnischen Grenze
über die Ukraine nach Ungarn, denn die Grenze
ist nicht weit (S. 14). In
Pilipiliec (ein Phantasiename) wird Malka
zurückgelassen, weil sie zu krank ist um
weiterzugehen. Hanna glaubt sie in Sicherheit und
will sie später holen. (S. 67)
Von der polnisch/ungarischen
Grenze gibt es direkte Wege durch die heutige
Slowakei ins südlich gelegene Budapest. In
Stryj hat Hanna Mai ehemalige Patienten sitzen, die
sie weiter nach Budapest schleusen. Von Budapest
bricht Hanna wieder nach Wyskow/Lawoczne auf um
ihre Tochter zu suchen, die vermutlich ins Krakauer
Ghetto gebracht wurde. (S. 265). Erst viel zu
spät merkt Hanna, dass Malka sich alleine
durchschlagen musste und fast gestorben wäre.
-
-
- Charakteristik der
Hauptpersonen - zurück
-
- Malka Mai,
- Malka ist sieben (S. 268)
und lebt mit ihrer Mutter Hanna und ihrer
älteren Schwester Minna im von Deutschen
besetzten Polen. Auf der Flucht nach Ungarn wird
sie krank, muss zurückbleiben und gerät
in die Hände der Deutschen, die sie ins Ghetto
(Krakau?) verfrachten. Von dort kann sie zweimal
entkommen und landet irgendwann bei einer
jüdischen Familie, die wiederum ihre Mutter
sucht, findet und verständigt, so dass Hanna
und Malka sich am Ende wiedersehen.
-
- Hanna Mai
- Malkas Mutter Hanna ist
Ärztin, gebildet und hilfsbereit und weil sie
sich so gut um ihre Patientzen gekümmert hat,
helfen die ihr auch bei der Flucht in die Ukraine.
Hanna hat Patienten bis kurz vor der Grenze gehabt.
Später, als Hanna Minna nach Budapest in
Sicherheit gebracht hat, geht sie wieder nach Polen
um dort Malka zu finden.
-
- Minna Mai
- Malkas ältere Schwester
ist 16 Jahre alt (S. 10), sie wird auf der Flucht
sehr erwachsen und löst sich später von
der Familie, weil sie nach Palästina
auswandert um ihren Vater dort zu
suchen.
-
- Teresa
- kümmert sich lange und
liebevoll um Malka und wird für sie ein
Mutterersatz.
-
- Antek
- ist das behinderte Kind von
Teresa. Diesen Jungen mag Malka sehr gerne und erst
Anteks Stoffball zeigt am Schluss, dass die fremde
Frau, die Malka abholen will, wirklich von Teresa
geschickt wurde und sie zu ihrer Mutter
bringt.
-
-
- Zentrales Thema
- Man muss darüber
nachdenken, ob Hanna richtig gehandelt hat, als sie
die kranke Malka zurücklässt. Hätte
sie das Kind mitgenommen, wären sicher alle
drei ins Ghetto und wahrscheinlich dann ins KZ
gekommen, weil sie eben nur langsam vorangekommen
wären. Allerdings kommt Malka, als sie Wochen
alleine auf der Straße lebt, nur mit
Glück mit dem Leben davon. Das Thema ist
vielleicht die Frage, wie man sich entscheiden kann
oder muss, wenn man in einer ähnlichen
Situation wäre.
-
- Empfehlung und
persönliches Urteil
- Das Buch ist schwer zu lesen
und nichts, was man zur Entspannung liest. Ich bin
auch noch nicht fertig damit, weil man soviel
fragen und erklärt kriegen muss. Es ist sicher
gut und auf jeden Fall spannend, aber dass ich es
mir kaufen würde, glaube ich
nicht.
-
- Quelle (außer dem Buch:
- http://www.mirjampressler.de/werk/13/malka-mai
-
- Nachbemerkung:
- Ich hatte die Gelegenheit
Miriam Pressler anläßlich der Ausstellung
"Exil" in der Bundeskunsthalle Anfang Juni bei einer
Lesung aus diesem Buch zu sprechen. Viele Dinge sind
authentisch, aber die "echte" Malka Mai kann sich
heute nicht mehr an bestimmte Dinge erinnern, weil sie
sie (psychologisch sicher ein Schutz) verdrängt
und vergessen hat. Sie bat Miriam Pressler dann, das
Buch für sie zu "erfinden". Wenn die Rechtslage
nicht so wäre, wie sie nun mal ist, würde
ich Kartenmaterial hierhin stellen, aber so muß
man die Orte mühselig wiederfinden und bis auf
Pilipiec ist dies auch möglich - Google Earth sei
Dank.
(MS, Juni 2007)
-
- zurück
-
- Nachkriegszeit
- Seitenanfang
- Judith
Kerr
Warten bis der Frieden kommt
Ravensburger RTB 753 DM ca. 9,80
-
- Mirjam
Pressler
- Novemberkatzen
- Malka
Mai
- Die neunjährige Ilse
muß sich im harten Alltag eines süddeutschen
Dorfes der 50er jahre nicht nur gegen die Anfeindungen
ihrer Klasse durchsetzen, sondern auch gegen
Lieblosigkeit und sexuellen Mißbrauch)
Beltz & Gelberg
-
- Peter
Pohl
Der Regenbogen hat nur acht
Farben
Der fünfjährige Heinrich kommt aus dem
Nazi-Deutschland nach Schweden und erlebt dort in der
Nachkriegszeit, wie es ist, Deutscher im Ausland zu sein.
Zum Glück findet er Ylva, die ihm hilft.) Carl
Hanser Verlag DM ca. 19,80
-
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