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Editorial
Leserbriefe zum Vorgang
zum
Editorial zu diesem Thema
Beim Aufräumen fand ich
einen Text von 1987 und stellte fest, daß
sich außer einer neuen Währung und
einigen Zahlen im Prinzip nichts verändert
hat...
30. Juli 1987
27. Dezember 2003 18:06:51 Uhr MEZ
Als ein am gleichen Tag (23.Februar) und in der
gleichen Stadt (Dresden) Geborener wie Erich
Kästner, der in seiner Heimatstadt hoch
verehrt wird, bedrückt mich das, was ich auf
Ihrer Internetseite lesen muß, sehr.
Erich Kästner hätte gewollt, daß
jederzeit Kinder Zugang zu seinem Werk haben
dürfen, ja
MÜSSEN.
Ich durfte erst vor kurzem am Dresdner
Schauspielhaus eine Inszenierung von
"Pünktchen und Anton" sehen. Mag sein,
daß gerade dieses Stück von E.K. in der
heutigen Zeit etwas antiquiert erscheint; seine
Wirkung auf die Jugend scheint es trotzdem zu
haben: Mit uns waren im Schauspielhaus Dresden
viele Kinder und Jugendliche (Anrechtsvorstellung
für Schulen?) und die haben wie verrückt
applaudiert.
Warum wohl? Weil E.K. ihnen heute noch etwas sagen
kann: Seid hilfsbereit zu jenen, denen es nicht so
gut geht wie euch. Lernt teilen.
Ich schäme mich für Thomas Kästner
bzw. die Anwälte, die in seinem Namen (oder
gar doch nicht?) das Werk E.K's nur als eine
kommerzielle Sache ansehen.
Wir Dresdner sind stolz auf "unseren" Erich
Kästner. An vielen Stellen unserer Stadt ist
der große Schriftsteller präsent. Ich
lade seinen Sohn samt seinen Anwälten ein, in
meiner Stadt Nachhilfeunterricht zu nehmen, WIE man
mit dem Erbe eines großen Autoren umgeht: Man
bringt es unter die Leute, denn dafür hat er
es ja geschrieben.
Klaus S. fragt am Ende seines Beitrages vom
26.12.2003: "Was hätte Erich Kästner wohl
dazu gesagt ?"
Der große Humanist mit Humor hätte
gesagt (Zitat himself):
(Hier stände nun ein Zitat mit dem Kakao, den
man nicht trinken soll, wenn man schon durch durch
ihn gezogen wird - aus rechtlichen Gründe kann
ich das Zitat nicht mehr bringen - Bitte um
Verständnis..., MS)
Mit freundlichen Grüßen
Uwe N.
(Jahrgang 1959) aus Dresden
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22. Dezember 2003 14:58:53 Uhr MEZ
wie bekannt kam mir alles vor, als ich gestern auf
der Suche nach dem Alleinerben von Erich Kaestner,
Thomas Kaestner, durch ein Suchergebnis bei Google
Ihre Webseite vor mir sah. Die selbe Abmahnung, der
selbe Text, die selben Betraege, der selbe Termin,
der selbe Name des Rechtsanwalts. Dazu die selbe
Betroffenheit ueber eine derartige Massnahme.
Ich betreibe ebenfalls eine Webseite, auf der ich
Material fuer meine Schueler bereitstelle
(www.schneiderweb.info). Als der Irak-Krieg
bevorstand, habe ich eine Unterrichtsreihe mit
Gedichten gegen den Krieg durchgefuehrt. Dabei
waren dann auch vier Gedichte von Erich
Kaestner.
Nach Erhalt des Schreibens von Herrn xxx habe ich
spontan einen Brief verfasst mit dem selben Tenor
wie Sie, habe ihn aber dann doch nicht abgeschickt,
weil mir sehr schnell klar wurde, dass beide Seiten
voellig unterschiedliche Motive haben, die eine
Verstaendigung unmoeglich machen.
Also habe ich mir einen Anwalt fuer Urheberrecht
genommen, der sich sofort mit Herrn xxx in
Verbindung setzte und zuerst einmal die fehlende
Vollmacht des Alleinerben anzweifelte. In einem
Telefonat stellte sich heraus, dass diese Vollmacht
bei einer gerichtlichen Auseinandersetzung
beigebracht werden kann. So kam es zu einem
Vergleich, bei dem ich 500 Euro gezahlt habe
zuzueglich des eigenen Anwaltshonorars von 200
Euro.
Das war wohl das Lehrgeld fuer jemanden, der nicht
nur seinen Pflichtjob abreisst, sondern
zugegebenermassen allzu blauaeugig die rechtlichen
Konsequenzen ausser Acht laesst. Das war der
Fehler.
Andererseits hat mir Ihre Reaktion mit der
Veroeffentlichung gezeigt, dass man nicht wehr- und
hilflos sein muss, sondern durchaus eine solche
juristische Praxis als das darstellen kann, was sie
ist: unverhaeltnismaessig und einseitig.
Vor allem aber ist sie ein Schlag ins Gesicht von
Erich Kaestner und von jedem, der sich seinen
Gedanken verpflichtet fuehlt und sie an kommende
Generationen weitergeben moechte.
Mit freundlichen Gruessen
Klaus S., Erkrath
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22. Dezember 2003 12:49:12 Uhr MEZ
In der Tat ist das Urheberrecht in manchen Punkten
schwer nachzuvollziehen, auch gibt es sicherlich
schwarze Schafe unter den Anwälten und die
Abmahnvereine sind oft fehl am Platze. Man mag
berechtigterweise darüber diskutieren,
inwieweit welche Lobby dem Urheberrecht seinen
Stempel aufgedruckt hat.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas S., Köln
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21. Dezember 2003 um 16:04 MEZ
Auch ich möchte mich mit Ihnen solidarisch
zeigen, und mein Unbehagen gegen übereifrige
Anwälte gegen in diesem Fall widerrum
ehrliche, schuldlose und in Ihrem Tun nur
Wohlwollende Lehrer mitteilen.
Ich hoffe daß durch eine erhöhte
Aufmerksamkeit und Publikwerden solcher Fälle
den übereifrigen irgendwann der Wind aus den
Segeln genommen wird, bzw. durch massives
Bürgervotum dagegen unsererseits irgendwann
"Unterlassung" solcher Anwälte erfolgt.
Mit Grüßen aus Potsdam,
SebastianW.
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17. Dezember 2003 9:39:44 Uhr MEZ
mit tiefer Bestuerzung habe ich heute von ihrer
Geschichte erfahren.
In diversen Blogs sind Sie bereits Thema; auch
Tageszeitungen berichten scheinbar schon. Ich habe
gerade einen Hinweis an den Heise-Newsticker
gesendet. Das sorgt hoffentlich - wenn es
veroeffentlicht wird - fuer Aufregung...
Sollte die Abmahnung weiterhin aufrecht erhalten
werden, rechnen Sie mit meiner finanziellen
Solidaritaet. Ich bin bereit, mich mit 50,- EUR an
der Kostennote zu beteiligen.
Viele Gruesse aus Hamburg sendet...
Norbert W.
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