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Kulturgeschichte - Barock


Barock

Musik
Monteverdi (1567-1643
Schütz (1585 - 1672)
Schein (1586 - 1630)
Scheidt (1587 - 1654)

 

Politik
Christian IV. (1577-1648)


Übergang Spätbarock
Pezelius (1639 - 1694)

 

Literatur
Opitz (1597 - 1639)
Gryphius (1616 - 1664)
Grimmelshausen (1622 - 1676)

 

 

Christian IV. von Dänemark
1607 - 1617 - Machtsicherung
© Martin Schlu 11. Mai 2010
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1607
Christian läßt sich als Sommerresidenz ein neues Schloß bauen (Slot Rosenborg). Bereits zehn Jahre später ist es fertig und kann bezogen werden. Heute ist es ein Museum und beherbergt viele Bilder und Gegenstände von Christian IV.

Schloß Rosenborg, März 2010 Foto:  Martin Schlu
Zum Leiter des Königlichen Trompeten-Corps wird der Deutsche Erhard Stärcke berufen, der bis 1651 am Hof arbeitet und Christian um drei Jahre überleben wird. Der deutsche Komponist Michael Praetorius widmet Christian IV. sein Erstlingswerk "Motectae et Psalmi", eine  Motettensammlung zu 4 bis 16 Stimmen auf lateinische Texte mit 52  Kompositionen in einem Kopenhagener Exemplar.

1609
Der nächste Sohn wird geboren, Friedrich III. . Er wird den Vater überleben und später König werden (geb. 18. 3. 1609 bis 9.2.1670)


1610
Christian beginnt eine außereheliche Beziehung
zu Kirsten Madsdatter, die im Februar des Folgejahres von einem gesunden Jungen entbunden wird: Ulrich Christian Gyldenlöve, (geb. am 3. Februar 1611; gest. 6. Oktober 1640 nach einem Gefecht in Meinerzhagen, begraben in Wesel)


1611
Der "Kalmarkrieg" zwischen Dänemark und Schweden bricht aus. Christian kann die Schwäche des schwedischen Königs Karl IX. nutzen und Schweden große Gebiete abnehmen. Jedoch stirbt Karl IX. am 30. Oktober und sein Nachfolger wird der erst siebzehnjährige Gustav II. Adolf.q

Der vierte Sohn wird geboren:  Ulrich III. (2. 2. 1611; bis 12. 8. 1633). Später wird er Administrator des Bistums Schwerin, was zu Komplikationen im 30jährigen Krieg führen wird.


1613
Im Januar erhält Christian im Frieden von Knäred die gesamte Finnmark, vor allem die damit verbundenen höcht ertragreichen Fischereirechte. Eigentlich müßte er nun ein stehendes Heer aufstellen um den umfangreichen Besitz zu sichern, doch der Adel weigert sich, dies zu finanzieren.

1614
Nachdem schwedische Truppen unter Gustav II. Adolf die  Stadt Vä bei einem Krieg niedergebrannt haben, gründet Christian  an der dänisch-schwedischen Grenze am südlichen Ende des Kalmarsund (Provinz Schonen) eine neue Stadt und nennt sie "Christianstadt".

1615
Nach mehreren außereheliche Eskapaden heiratet Christian mit 38 Jahren die siebzehnjährige Kirsten Munk. Allerdings setzt der Reichsrat durch, daß sie und eventuelle Kinder von der Thronfolge ausgeschlossen bleiben.
Zum Leiter der Königlichen Streicher wird  der spätere Leiter der Hamburger Ratsmusik Johann Schop berufen, der diese Stelle bis 1619 bekleidet.

1616
Christian gründet
eine ostindische Handelskompanie für den in Mode gekommenen Ostindienhandel,  die "Dansk Ostindien". Man kann den Holländern und Engländern den künftigen Welthandel ja nicht allein überlassen.

1617 - 1620
Christian gründet als Gegengewicht zum reichen Hamburg eine weitere Stadt an der Unterelbe. Geplant ist eine Festung, die die Stadt uneinnehmbar machen soll, damit nicht noch einmal das passiert, was ein paar Jahre vorher in Vä geschehen ist. Bei der Stadtgründung soll Christian angeblich gesagt haben:

Dat schall glücken und dat mutt glücken, und denn schall se ok Glückstadt heten!“

und gibt ihr damit den Namen, den sie heute noch hat. Die neuen Einwohner sind in der Mehrzahl politisch und religiös Verfolgte aus den Niederlanden, die von den kriegerischen Auseinandersetzungen der Vergangenheit flüchten und Christian garantiert Religionsfreiheit -  ob man lutherisch oder calvinistisch betet,  ist ihm wurscht. Das freut auch portugiesische  Juden, die aus ihrem Heimatland vertrieben wurden und auch sie kommen  über Hamburg oder Amsterdam nach Glücksstadt und arbeiten traditionsgemäß als Händler und Banker - der Stadt tut es gut.
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