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1620 Vorgeschichte
1627 Frühe Kindheit
1636 Jugend
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Christina von Schweden
zusammengestellt
von Martin Schlu © Juli/August 2012
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- 1636
Christina im Alter von etwa acht Jahren, gemalt von ihrem Zeichenlehrer Jakob Elfas, (Buckley, 85)
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In diesem Jahr wird festgelegt,
daß der Unterricht ab sofort auf Latein stattfindet, wofür Mathiae erst ein Handbuch der lateinischen Sprache erstellt.
Lediglich die - im Stil des strengen Protestantismus der damaligen Zeit
- recht drastischen Predigten über das Jüngste Gericht und die Strafen
der Verdammnis ängstigen sie - aber sie ist immerhin erst ein
neunjähriges Kind.
Axel
Oxenstierna ist nach zehn Jahren wieder in Stockholm und sorgt dafür,
daß Christinas
Mutter, Maria
Eleonora, nach Schloß Gripsholm gebracht wird, wo sie die
Entwicklung ihrer Tochter nicht mehr stören kann. Untergebracht wird
Christina wieder bei ihrer Tante Katharina, der Witwe Friedrichs V. von
der Pfalz, die selber fünf Kinder hat. Die Integration in eine Familie,
wo sie eins von vielen Kindern ist und wie die anderen behandelt wird,
tut ihr offensichtlich gut. Sie lernt entspannter und
blüht merklich auf. Hinzu kommt, daß Christina
außer der Kopfarbeit nun Dinge tun kann, die bei ihrer Mutter nicht
möglich waren. Sie lernt nun Reiten, Fechten und Schießen, bekommt bei
Oxenstierna Unterricht in Staatskunde und wird von ihm wie eine
Erwachsene behandelt.
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- 1638
Christinas Tante Katharina von der Pfalz-Zweibrücken
stirbt, als sie gerade zwölf geworden ist. Der Vetter Karl-Gustav geht
ins deutsche Heer und übernimmt einen Offiziersposten. Am 5. September wird in Paris Ludwig XIV. geboren.
- 1639
- 1640
Christinas Mutter Maria Eleonora gelingt die Flucht von Schloß Gripsholm nach Kopenhagen zum dänischen König Christian IV.
Er ist nicht erfreut darüber und versucht de Königinmutter abzuschieben
- es geht aber nicht so einfach. Halb Europa lacht darüber und man
spekuliert über eine schwedisch-dänische Allianz alternder Könige.
- 1641
- 1642
Christina nimmt zum erstenmal an den Sitzungen des Reichsrates teil.
- 1643
- 1644
Am 8. Dezember wird Christina mit sechzehn Jahren
volljährig, übernimmt die Regierungsgeschäfte und hat bereits einen
Entwurf für die Friedensverhandlungen in Münster und Osnabrück geschrieben.
- 1645
Christina geht eine enge Beziehung mit Magnus de la Gardie ein.
- Karl-Gustav kehrt aus Deutschland zurück.
- Ebba Sparre kommt an den schwedischen Hof.
- 1646
- 1647
Nach
einem mißglückten Attentat auf Christina wird sie wieder gedrängt, doch
schnell zu heiraten, damit es bald einen Thronfolger gibt. Christina
möchte aber keine Ehe eingehen und sucht nach einem Ausweg. Sie
bereitet eine Nachfolgeregelung zugunsten ihres Vetters Karl-August
vor, auch wenn der kein Wasa-Nachfolger ist, sondern eine
Wittelsbacher. Dies würde der Reichsrat momentan nicht akzeptieren
können.
- 1648
Am 28. Februar stirbt der dänische König Christian IV. in Kopenhagen. Danach kehrt Maria Eleonora nach Stockholm zurück.
- Christinas Vetter, Pfalzgraf Karl X. Gustav wird im Sommer 1648 zum Oberbefehlshaber des
schwedischen Hofs ernannt und zieht gegen Prag.
Als Christina am 5. August die Erfolgsmeldung über die Eroberung
der Stadt erhalten hat, schreibt sie unmittelbar an Karl Gustav, die
Bitte, die Prager Kunstschätze für die
schwedische Krone zu reservieren und die schönsten Stücke „in
Verwahrung“ zu nehmen, wenn in Münster und Osnabrück erst einmal der
Friedensvertrag unterschrieben ist, geht das ja nicht mehr.
- Nun nehmen schwedische Truppen unter General Königsmarck
den Prager Hradschin ein,
rauben die Kunstsammlung Rudolf II. und bringen das meiste davon erst nach Mecklenburg und dann nach
Stockholm an Christinas Hof. Die Königin bekommt auf diese Weise etliche
hunderte Meisterwerke von Cranach, Dürer, Tizian, Tintoretto und
entwickelt eine Vorliebe für italienische Kunst.. Besonders gefallen
ihr die italienischen Mariendarstellungen.
- Am 24. Oktober wird in Münster der
Westfälische Frieden unterzeichnet. Christina hat es gerade nch geschafft.
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