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Renaissance - Frührenaissance - Die Familie Fugger und der Hof


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Die Fugger
Der Kontakt zum Hof 1473 - 1504
zusammengefaßt von Martin Schlu 2000
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1473
Friedrich III. läßt für den Reichstag in Augsburg sein Gefolge (ca. 1000 Mann) neu einkleiden - das Haus Fugger stundet die Rechnung und bekommt dafür das kaiserliche Wappen mit den beiden Lilien.
 
1479
Ulrich und Jakob Fugger gehen nach Rom und knüpfen Kontakte zur Familie Medici und Papst Sixtus IV., der sehr geschäftstüchtig Ämter, Titel und Ablaß verkauft um Geld für den Neubau des Petersdomes aufzutreiben. Jakob bleibt in Rom um die Bank aufzubauen, sein Bruder Ulrich geht zurück nach Deutschland und heiratet dort.
 
1484
Jakob gibt 3.000.- Gulden Kredit und bekommt als Sicherheit eine Silbermine, eine Geschäftspraxis, die dazu führt, daß Jakob im Laufe der Jahre das Monopol für Silber und Kupfer in Europa erwirbt. Die Kölner Mark, ist dabei die Standardwährung, ein Silberbarren mit 230 Gramm Gewicht.
 
1488
Die Außenstände allein Erzherzogs Sigismunds an die Fugger belaufen sich auf ca. 150.000 Gulden.
 
1493
Maximilian I. wird deutscher Kaiser, verlobt sich mit Maria Sforza und wartet auf das Brautgeld von 400.000 Dukaten, das ihre Familie als Mitgift bezahlen muß, damit er seine Schulden bei Familie Fugger bezahlen kann - soviel hat seine Kaiserwahl gekostet. Außerdem möchte er gerne Philipp den Schönen , seinen Sohn, mit der Tochter des spanischen Königs verheiraten - das kostet auch etwas...
 
1494
Die Firma "Ulrich Fugger und seine Gesellschaft" wird die erste "offene Handelsgesellschaft" in Europa und ändert den Namen in "Ulrich Fugger und Gebrüder von Augsburg". Die drei überlebenden Brüder Ulrich, Georg und Jakob erzielen allein in diesem Jahr einen Gewinn von 54.385 Gulden (je 3,5 Gramm Gold, also rund 19 Kilo Gold). Ulrich leitet das Stammhaus in Augsburg, Georg die Nürnberger Filiale, Jakob baut die internationalen Kontakte aus. Die parallele Fugger-Dynastie (Fugger von der Reh) wird aufgekauft und ausgezahlt.
 
1498
Jakob Fugger heiratet die fast 20 Jahre jüngere Sybille Arzt. Weil Maximilian seine Schulden nicht zurückzahlen will, aber noch Kupferminen hat, sorgt Jakob Fugger dafür, daß massenhaft Kupfer angeboten wird - der Preis fällt, Maximilian verschleudert seine Minen und Fugger kauft sie zu einem Spottpreis. Maximilian tröstet sich mit der Kultur und gründet die Wiener Hofkapelle (die gibt es heute noch, sie heißen mittlerweile "Wiener Philharmoniker")
 
1503
Nachdem Papst Alexander VI. (Familie Borgia) offensichtlich vergiftet worden ist, steigt der Einfluß der Familie Medici und Familie Fugger beginnt die römischen Kontakte zu intensivieren.
 
Die Bergwerke in Ungarn und Thüringen erzielen bei ca. 1.000.000 Gulden Einnahmen einen Reingewinn von 365.000 Gulden. Jakob Fugger leiht Kaiser Maximilian 100.000 Gulden unter der Voraussetzung, daß der Kaiser der Familie auch die Tiroler Kupferhütten und -werke verpfändet. Man hält geheim, daß der Kardinal von Brixen eine Einlage von 100.00 Gulden bei den Fuggern angelegt hat, die mittlerweile 200.000 Gulden wert geworden ist.

Quelle: Eugen Ortner: Glück und Macht der Fugger, Ehrenwirth-Verlag, München 1954