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1491
- 1515
Jugend
und Königswürde
1516
- 1530
Alte
und neue Lieben
1531
- 1536
Die
Trennung von Rom
1537
- 1547
Vereinsamung
und Ende
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Heinrich
VIII.
Alte und neue Lieben 1517 -
1530
zusammengestellt
von Martin Schlu © 13. 04. 2012
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- 1517
- Um
1517 kommt Elizabeth Blount als Hofdame Katharina von Aragóns an den
Hof und wird schnell Heinrichs Geliebte. Heinrich ist eloquent, hat
eine künstlerische Ader, dichtet, komponiert anerkannt gut und stellt
in dieser Zeit die ersten Madrigale und Lautenlieder zusammen. Die
Lautenlieder hat er nicht nur komponiert, sondern er kann sie auch
spielen und er gilt als guter Musiker auf Laute, Blockflöte, Viola und
Virginal (eine Art frühes Cembalo). Außerdem sammelt Heinrich Flöten,
Lauten und Musikinstrumente aller Art und so trägt er im Laufe seines
Lebens über 160 Instrumente zusammen.
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- 1518
- Katharina
hat eine weitere Fehlgeburt. Da sich kein männlicher Thronfolger
einstellte, befürchtet Heinrich, daß seine Ehe verflucht sei, denn im
Buch Leviticus gibt es eine Stelle, wo es heißt, daß ein Mann, der die
Witwe seines Bruders zur Frau nähme, kinderlos bleiben werde (3. Mose, 20,21). Heinrich versucht sich mit der Musik zu trösten und stellt in diesem
Jahr eine Sammlung populärer Musikstücke zusammen, die er abschreiben läßt.
- Diese Sammlung ist unter dem Namen "The Henry VIII Songbook" bekannt geworden,
wurde bis 1518 zusammengestellt, und enthält zwanzig vier- und
fünfstimmige Madrigale und dreizehn Instrumentalstücke für Laute von
Heinrich selbst. Außerdem enthält sie sechsundsiebzig Stücke anderer
Hofmusiker wie William Cornysh und Robert Fayrfax, damals relativ
bekannte Komponisten. Zwar liegt der Reiz dieser Sammlung in den
Kompositionen Heinrichs und nicht in ihrer Qualität als Querschnitt der
Hofmusik des frühen 16. Jahrhunderts - doch das ist sie.
Einige der vom König verfaßten Stücke sind
- Bearbeitungen, doch
es gibt viele originale Kompositionen. Möglicherweise begann Heinrich
die Sammlung noch als Prinz, obwohl es viele Stück gibt, die auf die
frühen Regierungsjahre datiert sind. Man stelle sich vor, Kanzlerin Merkel
oder Präsident Obama würden nach Feierabend komponieren oder dichten -
die Sammlung Heinrichs verrät viel über den Stellenwert der Musikkultur
in der damaligen Zeit.
Hervorzuheben ist das Madrigal "Pastyme with good companye",
eines der stärksten Madrigale, die mehrheitlich das Leben des Prinzen
beschriben und dessen normale Aktivität - Jagen, Gesang, Tanz und
Flirten.
- 1. Pastime with good company
I love, and shall until I die.
Gruch* who lust but none deny,
So God be pleas'd thus live will I.
For my pastance,
hunt, sing, and dance,
my heart is set
All goodly sport,
for my comfort,
who shall me let?
- 2. Youth must have some dalliance,
of good or ill some pastance.
Company methinks then best,
all thoughts and fancies to digest.
For idleness,
is chief mistress
of vices all
Then who can say
but mirth and play
is best of all.
3. Company with honesty,
Is virtue, vices to flee.
Company is good and ill,
but every man hath his free will.
The best ensue,
the worst eschew,
my mind shall be
Virtue to use,
vice to refuse,
thus shall I use me.
- *grudge
- Ebenfalls gute Madrigale Heinrichs sind "Without discord" und
"Adieu Madame" - wobei man offen lassen kann, wer die "Madame" ist.
- Das Manuskript wurde für
jemanden aus dem engeren Hofkreis aufgeschrieben, vermutlich Sir Henry
Guildford (1489–1532), den Hausmeier und engen Berater Heinrichs. Damit
lag eine Sammlung der häufig gespielten Musik am Hofe vor, die bei
festlichen Anlässen etwas Organisationsstreß vermeiden konnte, weil man
sich nicht um das Programm der Musiker zu kümmern brauchte.
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- 1519
- Am 15. Juni 1519 bringt
Elizabeth Blount einen Sohn von Heinrich VIII. zur Welt,
der Henry Fitzroy genannt wird, doch weil Heinrich nicht
mit ihr verheiratet ist, hat dieser Sohn natürlich
keinen Anspruch auf den Thron, wird aber von Heinrich
anerkannt - man weiß ja nie... Übrigens
kandidiert Heinrich mit dem französischen König
Franz I. und dem spanischen König Karl von Gent, dem
Neffen Katharinas (und damit auch seinem), um die Wahl
des Kaisers, jedoch kann er nicht genug Bestechungsgelder
zahlen, hat keinen Rückhalt in Deutschland und so
wird der Neffe Kaiser. Karl
V. 1519
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- 1520
- Heinrich und Franz I.
treffen sich im Juni in Balinghem bei Calais um
Verhandlungen über ein Bündnis zu treffen, man
weiß nicht recht, was in Deutschland passieren wird
und Karl V. wird zu mächtig.
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- Der König verliebt
sich in Mary Boleyn, gibt diese Beziehung aber fünf
Jahre später zugunsten ihrer Schwester Anne
auf.
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- 1522
- Im Juni wird das
Bündnis mit Karl V. bestätigt und und die
Verlobung des 22jährigen Kaisers mit der - nun
siebenjährigen - Tochter Maria Tudor
bekräftigt.
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- Adrian von Utrecht wird
nach dem Tod Leo X. der neue Papst Hadrian VI. Er war
Erzieher des Kaisers Karl
V. 1522
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- 1523
- Clemens VII., der neue
Papst, verweigert dem König die Scheidung unter dem
Druck von Katharinas Neffen, dem Kaiser Karl V. , obwohl
Kardinal Wolsey mehrmals bei Clemens deswegen vorspricht,
doch auch der ist ein Neffe Katherina von Aragóns
und gegen die Macht der Neffen Papst und Kaiser hat
selbst Heinrich keine Chance.
Karl
V. 1523
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- 1526
- Vermutlich um die
Karnevalszeit beginnt die Beziehung mit Anne Boleyn, als
Heinrich noch verheiratet ist und in ihr nicht mehr als
eine zukünftige Mätresse sieht. Doch weil Anne
das Schicksal abgelegter Königsmätressen kennt,
verweigert sie sich dem König, denn sie will
anerkannte Königin werden.
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- Heinrich schreibt ihr
Liebesbriefe (die im späten 17.Jahrhundert in der
Vatikanbibliothek auftauchen), verwöhnt sie mit
Geschenken und erhöht sie in eine halboffizielle
Stellung, als er sie ab 1531 bei öffentlichen
Auftritten die Rolle der Königin einnehmen
läßt.
- .
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- 1529
- Heinrich ruft das
Reformationsparlament zusammen und läßt in
sieben Jahren 137 Statuten aufstellen, die das politische
und kirchliche Leben beeinflussen und die Abspaltung von
der Katholischen Kirche und die der Anglikanischen Kirche
vorbereiten. Luther
1529
- Quellen:
- http://www.bl.uk/onlinegallery/onlineex/henryviii/musspowor/pastime/index.html
http://www.thetudorswiki.com/page/MUSIC+of+Henry+VIII
- Einspielung:
Great music from the court of Henry VIII. The Gift Of Music, CCL CDG1148, Worton/Oxfordshire 2006
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