Spätrenaissance
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Karl V.
1500 -1519
Kindheit
und
Jugend
1519 -1520
Kaiserwahl
und Kaiserkrönung
1521 -1522
Der
Reichstag in Worms
1522 -1526
Kampf
gegen Franz I.
1526 - 1527
Das
Sacco di Roma
1528 - 1534
Der
Kaiser und der Papst
1529 - 1541
Der
Kaiser und die Türken
1530 - 1555
Der
Kaiser und die Protestanten
1536 - 1547
Karl
und Franz I. - Fortsetzung
1548 -1555
Der lange Abschied
1556 - 1558
Abdankung
und Ende
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Karl
V.
Kampf gegen Franz I. (1522 - 1526)
erstellt von
Martin Schlu © 2005/2008 - zurück
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- 1522
- Am 19. Januar wird
Adrian von Utrecht der neue Papst Hadrian VI. und Karl
hat nun die Chance den Papst für seine Zwecke
einzuspannen. Zunächst wird im Februar der Bruder
Ferdinand als Herrscher über Österreich
eingesetzt, im April wird Margarete Herrscherin der
Niederlande, im Juni wird das Bündnis mit
Heinrich
VIII. und die
Verlobung mit der - nun siebenjährigen - Tochter
Maria Tudor bestätigt. Anschließend ist Karl
endlich mal wieder in Spanien und bereitet einen Krieg
gegen Genua vor (Genua ist der Hauptkonkurrent von
Venedig und mit der Serenissima
ist man befreundet). Ende des Jahres besetzen spanische
und deutsche Truppen Genua und damit hat man auch den
Hafen in die Neue Welt erobert - Expansion, wohin man
schaut.
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- 1523
- Karl, der Bruder
Ferdinand und Papst Hadrian VI. schließen einen
Vertrag um den Krieg gegen Franz I. endlich zu beenden.
Dummerweise stirbt Hadrian bereits im September, ohne
daß der Vertrag etwas genützt hat und der
Nachfolger Giulio de' Medici wird der neue Papst Clemens
VII. Ob Medici oder Borgia, italienische Päpste sind
eine außenpolitische Verschlechterung für den
spanisch-deutsch-niederländischen Kaiser Karl und so
ist die Allianz mit Rom erst einmal wieder
dahin.
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Hadrian
VI.
(Pontifikat 1521-1523)
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Clemens
VII.
(Pontifikat 1523-15)
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- 1524
- In Deutschland sind die
Bauernkriege gegen Kirche und Obrigkeit und Karls Angriff
gegen Marseille geht schief - kein gutes Jahr für
den Kaiser. Außerdem hat Franz I. gerade eine
Amerikaexpedition losgeschickt, die für die
französische Krone Kolonien besetzen soll.
- Bauernkriege
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- 1525
/ 1526
- Karls Pech wendet sich
zum Glück: erst wird am 24. Februar Franz I.
gefangengenommen und damit ist Italien wieder spanisch
und die französische Vorherrschaft in Norditalien
ist auch vorbei. Mailand wird von spanischen Truppen
erobert und als die jüngste Schwester Katharina II.
mit dem König von Portugal Johann III. vermählt
wird (Betonung auf dem Passiv), ist Karl Herrscher
über ziemlich ganz Europa. Es kommt später zwar
noch zu einem zweiten Krieg gegen Franz I. , doch am 14.
Januar 1526 muß Franz mit Karl Frieden
schließen und darum auf Mailand, Genua, Neapel,
Asti und das Herzogtum Burgund verzichten, außerdem
zwingt man ihn dazu, demnächst beim Kreuzzug gegen
das Osmanische Reich teilzunehmen und - damit er nichts
mehr gegen Karl unternimmt - dessen ältere Schwester
Eleonore zu heiraten.
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- Zur Bekräftigung
der portugiesischen Familienbindung wird die Verlobung
mit Marie Tudor bzw. Heinrich VIII. gelöst und
am 10. März 1526 in Sevilla Isabella von Portugal geheiratet - die kastilischen
Stände finden diese Verbindung nützlicher als
eine erst in zehn Jahren mögliche Verbindung nach
England und Karl muß in Kastilien noch viel
gutmachen - das Hemd ist ihm näher als der Rock.
Abgesehen davon verfügt der portugiesische
König über die Hoheit der Handelswege nach
Amerika und die fallen nach der Hochzeit nun an Karl.
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- Vor soviel Einfluß
hat selbst Heinrich VIII. Respekt und so verschieben sich
die Allianzen in Europa: Heinrich und Franz I.
verbünden sich miteinander zusammen mit Clemens VII.
zur "clementischen Liga" , dem "heiligen Bund", Franz
denkt gar nicht daran, die Bedingungen des
Friedensvertrages einzuhalten und als er im Herbst 1526
Süleyman den Prächtigen als Bündnispartner
gegen Karl gewinnt, wird diese Konstellation zu einer
echten Bedrohung für das große
Reich.
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- Als Karls Schwager,
Ludwig II. von Böhmen und Ungarn, im Kampf
fällt und Süleyman bei Mohács siegt, ist
für die Türken/Osmanen der Weg nach Wien frei und Europa in ernster Gefahr. Da
Österreich am meisten gefährdet ist und der
Herrscher, Karls Bruder Ferdinand, ebenfalls in Kastilien
aufgewachsen ist, ist es für die spanische und
kastilische Krone klar, daß man Ferdinand zu Hilfe
kommen wird. Bauchschmerzen bereitet lediglich die Tatsache,
daß eine katholische Macht nun ausgerechnet gegen
den Papst zu kämpfen hat.
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- Quelle:
Alvarez, Manuel Fernandez: Karl V. Herrscher eines
Weltreiches. dt. TB-Ausgabe Heyne Biographie Nr. 69,
Stuttgart/Zürich/München 1997,
S.55-76
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