Kulturgeschichte - Klassik - Schiller - Gedichte


Schiller - Anfang

Biographie

Die Bürgschaft
Dessen Fahne Donnerstürme wallte
Der Eichwald braust
An Emma
Der Flüchtling
Ein Jugendlicher Maienschwung
Hier umarmen sich getreue Gatten
Hier strecket der wallende Pilger
Der Jüngling am Bache
Leichenfantasie
Das Mädchen aus der Fremde
Majestät'sche Sonnenroße
Sehnsucht
Selig durch die Liebe
Sprüche des Konfuzius
Der Taucher,
Thekla: Eine Geisterstimme
Thronend auf erhabnem Sitz
Unendliche Freude
Wer die steile Sternenbahn
Friedrich von Schiller
Der Jüngling am Bache
ausgewählt von Martin Schlu August 2010
An der Quelle saß der Knabe,
Blumen wand er sich zum Kranz,
Und er sah sie fortgerissen,
Treiben in der Wellen Tanz.
 
"Und so fliehen meine Tage
Wie die Quelle rastlos hin!
Und so bleichet meine Jugend,
Wie die Kränze schnell verblühn!
 
Fraget nicht, warum ich traure
In des Lebens Blütenzeit!
Alles freuet sich und hoffet,
Wenn der Frühling sich erneut.
 
Aber tausend Stimmen
Der erwachenden Natur
Wecken in dem tiefen Busen
Mir den schweren Kummer nur.
 
Was soll mir die Freude frommen,
Die der schöne Lenz mir beut?
Eine nur ists, die ich suche,
Sie ist nah und ewig weit.
 
Sehnend breit' ich meine Arme
Nach dem teuren Schattenbild,
Ach, ich kann es nicht erreichen,
Und das Herz ist ungestillt!
 
Komm herab, du schöne Holde,
Und verlaß dein stolzes Schloß!
Blumen, die der Lenz geboren,
Streu ich dir in deinen Schoß.
 
Horch, der Hain erschallt von Liedern,
Und die Quelle rieselt klar!
Raum ist in der kleinsten Hütte
Für ein glücklich liebend Paar."