19.
Jahrhundert
Berlin
und Potsdam
1126
Deutscher
Orden
1620
Friedrich
Wilhelm
1648
Nach
dem Frieden
1650
Münster
und Berlin
1701
Preußens
Aufstieg
1713
Friedrich
Wilhelm I.
1740
Friedrich
II.
1749
Friedrich
und Bach
1756
Siebenjähriger
Krieg
1772
Polnische
Teilung
1778
"Kartoffelkrieg"
1786
Friedrich
Wilhelm II.
1797
Friedrich
Wilhelm III.
1840
Friedrich
Wilhelm IV.
1848
Die
Revolution
1861
Wilhelm
I.
1871
Reichsgründung
1888
Friedrich
III.
1918
II.
und III. Reich
1933
Der
Betriebsunfall
1949
Doppelter
Neustart
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Preußen
1756 - Der siebenjährige Krieg
erstellt
von © Martin Schlu - Stand: April
2007
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Seitenanfang
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- 1756
- 1757
- 1762
- 1763
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1770
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- 1756
- Maria Theresia bekommt ihr 16. Kind.
Parallel: Mozart
wird geboren
- Am
29. August marschiert Friedrich in Sachsen ein und beginnt den
Siebenjährigen Krieg. Als Verbündeten hat er England, die Gegner sind
eine Allianz aus Österreich, Frankreich, Rußland, Schweden und Sachsen.
Am 1. Oktober siegt Preußen über Österreich (Schlacht bei Lobositz), am
16. Oktober kapituliert das sächsische Heer. Auf der Strecke geblieben
sind etwa zwei Drittel des sächsischen Gold- und Silberschatzes, die
eingeschmolzen wurden, um die Kriegskosten zu bezahlen. Zerstörungen
gibt es auch, aber die halten sich in Dresden in Grenzen.
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- 1757
Seitenanfang
- Am 6. Mai siegt Preußen in der
Schlacht bei Prag über Böhmen, erleidet am 18.
Juni bei Kolin eine Niederlage, ebenso am 30. August
durch die Russen. Am 5. November siegt das
preußische Heer über die Franzosen, am 22.
November gibt es bei Breslau eine Niederlage und am 5.
Dezember wird bei Leuthen Schlesien zurückerobert.
Diese wechselseitige Niederlagen und Erfolge gehen bis
1760, da ist selbst Berlin von den Russen besetzt. Danach
gibt es zwar noch zwei Siege, aber die Fronten
verändern sich erstmal nicht.
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- 1762
Seitenanfang
- Nach dem Tod der Zarin Elisabeth am
5. Januar übernimmt deren Neffe Peter III. (ein
Enkel Peters des Großen) den Thron und
verbündet sich mit Friedrich. Daraufhin
läßt ihn seine Frau ermorden und besteigt als
Katharina II. selber den russischen Thron.
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- Nachdem Frankreich das
österreichische Militärbündnis verlassen
hat, ist Marias Theresia militärisch sehr alleine.
Am 29. Oktober siegt Friedrichs Bruder, Prinz Heinrich,
in der letzten Schlacht des Siebenjährigen Krieges
bei Freiberg. Damit fällt nicht nur Schlesien
endgültig an Preußen, sondern auch
Thüringen, das Erzgebirge und das Rheinland.
Heinrich hat damit den Krieg zwar gewonnen, aber alles
redet nun bis zu seinem Lebensende nur vom Bruder
Friedrich und darum wird Heinrich später in
Schloß Rheinsberg - weit genug entfernt von
Sanssouci - ein Denkmal mit allen wichtigen Führern
errichten, auf dem Friedrich nicht erwähnt werden
wird - brüderliche Konkurrenz also auch
hier.
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- 1763
Seitenanfang
- Nach dem Frieden von Hubertusberg vom
15. Februar gilt Preußen nun als Großmacht -
gleichberechtigt mit Rußland und Österreich.
Friedrich heißt nun endgültig "der
Große", auch wenn er nach wie vor König "in"
Preußen ist. Seine Frau begrüßt
Friedrich nach sieben Jahren Trennung mit den Worten:
"Madame sind korpulenter geworden" -
Höflichkeit ist nicht sein
Ding.(Geo 55)
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- Kurz nach dem Ende des Krieges
läßt sich Friedrich das "Neue Palais" bauen,
das als Dienstschloß gedacht ist. Danach muß
er nicht mehr nach Berlin und kann ganzjährig in
Sanssouci bleiben, denn das Palais und Sanssouci sind mal
gerade zehn Minuten zu Fuß entfernt - also zwei
Minuten mit der Kutsche. Mit 200 Metern
Fassadenlänge und über hundert Zimmern reicht
es für Staatsempfänge und -besuche und zeigt
vor allem Preußens neue
Größe.
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- Foto: Martin Schlu, © Oktober
2006
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- 1764
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- Bis zu seinem Tod 1786 versteht sich
Friedrich als "erster Diener des Staates" - eine
Auffassung, die seine engere Umgebung eher stöhnen
läßt, denn er steht sehr früh auf, hat um
sechs Uhr morgens bereits einen Stoß Akten
durchgearbeitet und gefürchtet sind seine
Randbemerkungen, mit denen er jeden Vorgang kommentiert.
Sein Äußeres leidet ein bißchen -
während er für Sanssouci und den
Schloßpark keine Kosten scheut, spart er an seiner
Kleidung, erscheint in zerrissenem Rock und interessiert
sich mehr für seine Hunde als für seine
Mitmenschen. So lebt er seine eigene Maxime: "Jeder
sole nach seine facon seelig werden!"
- Im Park von Schloß Sanssouci
läßt Friedrich noch ein chinesisches Teehaus
bauen - Chinesisches ist fremd und Fremdes interessant.
Getreu dem Lebensstandard wird möglichst viel
vergoldet.
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- Foto: Martin Schlu, © Oktober
2006
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- Fremdländische Religion
stören ihn nicht:
- "Alle Religionen seindt
gleich gut, wan nuhr die leute, so sie profesieren
<
ausüben>
Ehrlige leute seindt,
und wenn Türken und Heiden kämen und
wollten das Land
pöplieren
<bevölkern>,
so wollten wir sie Mosqueen und Kirchen bauen"
(zit.
nhttp://de.wikipedia.org/wiki/Exulanten)
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- Weitere Leistungen Friedrichs sind
die Abschaffung der Folter (auch wenn es bei
Hexenprozessen schon mal Ausnahmen gibt), die
Einführung einer "Volkschul"bildung und einer
allgemeinen Schulpflicht, die Besiedelung dünn
besiedelter Gebiete mit Exilanten und Flüchtlingen -
insgesamt also eine liberale Staatsführung, die
Preußen als Einwanderungsland ausgesprochen
populär macht und gerade religiös Verfolgte
anzieht.
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- 1770
Seitenanfang
- Im sogenannten "Mühlenstreit"
weigert sich der Müller Arnold, Pacht an seinen
Grundherrn zu zahlen, nachdem der oberhalb des
Wasserzulaufs Karpfenteiche anlegen ließ. 1779
greift Friedrich II. in den immer noch laufenden
Prozeß ein, kassiert das Urteil, setzt neue
Kammergerichtsräte ein und weist das Gericht an, ein
für den Müller gerechteres Urteil zu
fällen. Aus dieser Begebenheit wird später die
Legende von der Unabhängigkeit der Berliner
Kammergerichtes. Allein die Existenz der Mühle (die
sichtbar nicht mit Wasser angetrieben worden sein konnte)
hinter den neuen Kammern links von Sanssouci legte die
Vermutung nahe, den König habe das
Mühlenklappern gestört und der Müller habe
nicht auf sein Erbe verzichten wollen. In Wirklichkeit
dürfte der Müller von Sanssouci eher
einvernehmlich mit dem König gemahlen haben, denn
Mühlen gehören in dieser Zeit zum normalen
Dorfbild und täuschen hier lediglich eine Idylle der
gewachsenen Strukturen vor. Übrigens hat Friedrich
juristischgenau das Gleiche gemacht wie sein Vater 1730
im
Katte-Prozeß: auch
dieser griff in das Gerichtsverfahren ein.
Parallel: Beethoven
wird geboren
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- Holländische Windmühle
oberhalb der Neuen Kammern im Schloßpark Sanssouci,
Foto: © Martin Schlu, April 2007
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