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Inhaltsangabe
Vorrede
und Übergang
Aufzeichnung
des Malers,
Rückkehr
nach fünf Jahren
1661
Aufbahrung
und Begräbnis
Katharina
wird gemalt
Reise
nach Hamburg
Heimliches
Treffen
Ablehnung
des Heiratsantrages
Rückkehr
auf das Gut,
Neuanfang
an der Nordsee
Bekanntschaft
mit dem Prediger
Arbeit
am Bild
Wiederfinden
Katharinas
Erkennen
der Zusammenhänge
Malen
des ertrunkenen Kindes,
Der
Maler Jürgen Owens
Historische
Details
Anmerkungen
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- Theodor
Storm
Aquis submersus (Novelle, 1876) - Anmerkungen
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-
- (Reclam
S. 3)"Der Pastorssohn aus
jenem Dorfe besuchte mit mir die
»Gelehrtenschule« meiner
Vaterstadt..."Textstelle
-
- Die
Gelehrtenschule war eine Art Elite-Gymnasium, das der
junge Storm von 1826 - 1835 besuchte. Der Pastorssohn war
Peter Ohlhues (1815 - 1883), die Kirche des Vaters lag in
Hattstedt.
Quelle: Eversberg,
S. 119f Textstelle
-
- (Reclam
S. 6) "Unter all
diesen seltsamen oder wohl gar unheimlichen Dingen hing im Schiff der
Kirche das unschuldige Bildnis eines toten Kindes, eines
schönen, etwa fünfjährigen Knaben, der,
auf einem mit Spitzen besetzten Kissen ruhend, eine
weiße Wasserlilie in seiner kleinen bleichen Hand
hielt.... "
Textstelle
- Es handelt sich um das Bild der
Predigerfamilie Bonnix, den sogenannten "Bonnix-Epitaph",
der bis heute in der Kirche zu Drelsdorf hängt.
Storm schreibt in einem Brief vom 5. Oktober:
- "Die Anregung ist
mir in diesem Fall von außen gekommen. In einer
benachbarten Dorfkirche
<Drelsdorf>
sah ich vor einigen Jahren ein großes Ölbild
.... ...
Inschrift:
'Henricus Bonnix, aquis incuria servi submersus obyt Ao
1656, 7 May, aetatis 10..."
<Heinrich Bonnix,
durch Unachtsamkeit eines Dieners im Wasser versunken und
gestorben im Jahre 1656 am 7. Mai, zehn Jahre alt
>
- Link zum Epitaph
-
-
- (Reclam
S. 6)
...
... "Aber es hing nicht allein hier; dicht daneben
schaute aus dunklem Holzrahmen ein finsterer,
schwarzbärtiger Mann in Priesterkragen und Sammar.
Mein Freund sagte mir, es sei der Vater jenes
schönen Knaben; dieser selbst, so gehe noch heute
die Sage, solle einst in der Wassergrube unserer
Priesterkoppel seinen Tod gefunden haben. Auf dem Rahmen
lasen wir die Jahreszahl 1666; das war lange her." ...
.... Textstelle
-
- In der
Drelsdorfer Kirche war ein Schwager Theodor Storms, Harro
Feddersen 1825 - 1901) Pastor, der sicherlich über
die Geschehnisse des Jahres 1656 informiert war und Storm
offenbar 1873 zur Novelle anregte. Aus der Unachtsamkeit
des Dieners (incuria servi) wurde - wohl aus
dramaturgischen Gründen - die Schuld des Vaters
(culpa patri). Durch die Verknüpfung des
Predigersohnes mit der Gestalt des Malers Jürgen
Oven (Storm nennt ihn "Georg"
Ovens) und dem Beginn der
Geschehnisse erst 1661 kann die Handlung auf wenige Jahre
verdichtet werden. Zusätzlich wurde das Motiv der
unerfüllten Liebe eingebaut und aus dem
zehnjährigen Heinrich wurde der
fünfjährige Johannes. Die Diskrepanz zwischen
dem Priester auf dem Bild und der Geschichte des Malers
wurde von Storm benötigt, um den Maler als Vater
nachzuweisen, der die Kindheit seines Sohnes nicht
mitbekommt und ahnungslos die Tragödie vollendet:
aus unerfüllter Liebe wird durch die Umstände
fahrlässige Tötung. Textstelle
-
- Die Lokalitäten sind auch nicht
ganz gesichert. In Frage kommen die Kirchen in Hattstedt
und in Drelsdorf, wobei für Drelsdorf spricht,
daß Storms Schwager dort Pastor war, für
Hattstedt spricht die in der Eingangsszene erwähnte
Kirche und der Umstand, daß die Pastoratswiese ein
passendes Gewässer hat.
-
- (Reclam
S. 6)
".... daß aber
Sachverständige in dem Maler einen tüchtigen
Schüler altholländischer Meister erkennen
wollten, erfuhr ich freilich jetzt erst durch
den
(Reclam,
S.8)
Vater meines
Freundes...."
- Demnach wäre der Maler ein
namenloser Schüler des Georg/Jürgen
Ovens/Owens. Das Totenbild des
Jungen hat wohl wirklich existiert und ist nach Eversberg
um 1870 bei einem Brand verloren gegangen. Storm hat es
aber noch gesehen.
- Quelle: Eversberg, S.
121f
(Reclam S. 10)
"Möddersch"
= Mutterschwester, also die Tante
(Reclam S. 11)
Cantate
(4. Sonntag nach Ostern )
(Reclam S. 35)
"Montag vor
Johannis" = Montag vor dem 24. Juni
1661
(Reclam, S. 64)
"aber anno 34 bei
der großen Fluth trieb
es..."
Gemeint ist die
Flut
von 1634, bei
der die Insel Strand in Pellworm und Nordstrand
zerschlagen wurde
- Benutzte Quellen:
Eversberg, Gerd in Zusammenarbeit mit Laage, Karl Ernst
und Lohmeier, Dieter (Hrsg.): Storm, Theodor: Aquis
submersus. Boyens & Co, Heide, 1992. (zit. als
"Eversberg")
http://www.marschundfoerde.de/artikel/drelsdorf.html
- Eigene Beobachtungen in Husum und Umgebung, im Storm-Haus, im Schleswiger Dom und auf Schloß Gottorf.
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